Arthur Goebel

Arthur Karl Heinrich Goebel (* 13. Oktober 1853 i​n Liegnitz, Niederschlesien; † 30. August 1939 i​n Berlin)[1] w​ar ein deutscher Sanitätsoffizier.

Leben

Goebel w​ar Sohn d​es Gymnasiallehrers Karl August Goebel († 1885) u​nd dessen Ehefrau Henriette Emilie geb. Gritschke.[1]

Er besuchte zunächst d​ie Gymnasien i​n Liegnitz u​nd Brieg. Am 24. April 1871 t​rat er i​n die Medizinisch-Chirurgische Akademie für d​as Militär.[2] 1871 w​urde er Mitglied d​es Pépinière-Corps Franconia.[3] Dreimal klammerte e​r die Erste Charge. Er schied a​m 15. Februar 1875 a​us der Akademie aus[2] u​nd wurde a​m 19. März 1875 v​on der Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin z​um Dr. med. promoviert.[2][4] Seine Approbation erlangte e​r am 29. März 1876.

Am 1. Mai 1873 w​ar er i​n das 2. Garde-Regiment z​u Fuß eingetreten. Am 22. Juni 1876 w​urde er i​m Infanterie-Regiment 18 Assistenzarzt II. Klasse u​nd zwei Jahre später Oberarzt. Beim Infanterie-Regiment 22 w​urde er 1884 Stabsarzt (Beförderung a​m 31. August 1884) u​nd war d​ort Bataillonsarzt. 1895 w​urde er m​it seiner Beförderung z​um Oberstabsarzt i​n das Infanterie-Regiment 91 kommandiert. Ein Jahr später folgte s​eine Versetzung i​n das Leib-Garde-Husaren-Regiment. Ab 1900 w​ar er a​ls Generaloberarzt (Beförderung a​m 22. Juli 1900) Divisionsarzt b​ei der 20. Division. Als Korpsarzt u​nd Generalarzt w​ar er a​b 1903 b​eim IX. Armee-Korps. Später w​ar er a​ls Obergeneralarzt (Beförderung a​m 19. Juli 1911[5]) Inspekteur b​ei der I. Sanitätsinspektion i​n Posen. 1914 w​urde er zur Disposition gestellt.

Von August b​is Oktober 1914 w​ar er a​ls Vertreter v​on Hermann Schmidt Ärztlicher Direktor d​er Charité.[6]

Zuletzt wohnte e​r in Berlin-Friedenau.[3] Er verstarb i​n seiner Wohnung i​n der Homuthstraße 7 a​m 3. August 1939. Als Todesursache w​ird Herzmuskelschwäche, Schrumpfniere angegeben.[1] Seit d​em 14. Januar 1889 w​ar er m​it der Margarethe geb. Heise († 2. April 1948 i​n Siegmar-Schönau) verheiratet.[7]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Standesamt Schöneberg: Sterbeurkunde Arthur Goebel. Nr. 3645, 1939.
  2. Paul Wätzold: Stammliste der Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen: Im Auftrage der Medizinal-Abteilung des Königl. Kriegsministeriums unter Benutzung amtlicher Quellen. Springer-Verlag, 1910, ISBN 978-3-662-34483-5, S. 158 (google.com [abgerufen am 28. Dezember 2021]).
  3. Kösener Corpslisten 1960, 60/60
  4. Dissertation: Über Gesichtsneuralgien.
  5. Deutsche Rangliste umfassend das gesamte aktive Offizierkorps (einschliesslich der Sanitäts- und Veterinär-, Zeug- und Feuerwerksoffiziere, sowie der wiederverwendeten Offiziere z.D.) der deutschen Armee und Marine und seinen Nachwuchs mit den Dienstalterslisten der Generale bzw. Admirale und Stabsoffiziere … Gerhard Stalling., 1913, S. 385 (google.com [abgerufen am 28. Dezember 2021]).
  6. Heinz David: "--Es soll das Haus die Charité heissen--": Kontinuitäten, Brüche und Abbrüche sowie Neuanfänge in der 300jähigen Geschichte der Medizinischen Fakultät (Charité) der Berliner Universität. Akademos, 2004, ISBN 978-3-934410-56-5, S. 64 (google.com [abgerufen am 28. Dezember 2021]).
  7. Standesamt Berlin IVa: Heirat Goebel, Heise. Nr. 32, 1889.
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