Aron Alexandrowitsch Solz
Aron Alexandrowitsch Solz (russisch Арон Александрович Сольц, wiss. Transliteration Aron Aleksandrovič Sol'c; * 10. März 1872 in Soleniki (heute: Šalčininkai in Litauen); † 30. April 1945 in Moskau) war ein russischer Jurist und Revolutionär des 20. Jahrhunderts.
Leben
Solz wurde als Kind einer jüdischen Kaufmannsfamilie im damals zum Kaiserreich Russland gehörenden Litauen geboren. In St. Petersburg studierte er Jura, wo er in Kontakt mit revolutionären Kreisen kam. Ab 1898 war er Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands. Während der Untergrundarbeit in den folgenden Jahren lernte er Stalin kennen.
Solz bekleidete nach der Oktoberrevolution leitende Funktionen in der Staatsanwaltschaft und Justiz der Sowjetunion. 1931 bis 1933 war er einer der verantwortlichen Leiter beim Bau des Weißmeerkanals, bei dem zum ersten Mal in großem Umfang Zwangsarbeit das Mittel zur Realisierung eines Großprojektes in der UdSSR war. Während des 'Großen Terrors' in den Jahren 1937 bis 1938 trat er für eine 'gewisse Wahrung' der Gesetzlichkeit ein. Er wurde 1938 von seinen Ämtern entbunden und in eine psychiatrische Klinik eingeliefert. Anfang der 1940er Jahre wurde er jedoch wieder freigelassen.
Literatur
- Louis Rapoport: Hammer, Sichel, Davidstern. Judenverfolgung in der Sowjetunion. Ch. Links Verlag, Berlin 1992, ISBN 978-3-86153-030-5, S. 59 f.
- Jewgeni Schukow u. a.: Sowetskaja istoritscheskaja enziklopedija: Tom 13. Sowetskaja enziklopedija, Moskau 1971, Sp. 336. (russisch)