Arnold Overbeck
Arnold Ludwig August Overbeck (* 12. April 1831 in Lübeck; † 8. Oktober 1899 in Düsseldorf) war ein deutscher Landschaftsmaler und Porträtfotograf.
Leben
Overbeck entstammte der Lübecker Familie Overbeck. Er war der zweite Sohn von Johannes (Hans) Overbeck (1788–1832), einem älteren Bruder des bekannten Malers Friedrich Overbeck, und ein Enkel des Lübecker Bürgermeisters Christian Adolph Overbeck. Er war von 1851 bis 1854 Schüler bei Johann Wilhelm Schirmer an der Düsseldorfer Akademie. Von 1855 bis 1857 unternahm Overbeck eine Italienreise, wo er in den Annalen des Antico Caffè Greco in Rom nachgewiesen ist. Aus dieser Zeit stammte das Gemälde Landschaft aus dem Sabbinergebirge. Es befindet sich in der Sammlung des Museum Behnhaus Drägerhaus in Lübeck.[1] Ende der 1850er Jahre ließ er sich in Düsseldorf als Landschaftsmaler nieder, wohnte 1859, zeitgleich mit dem Maler Carl von Häberlin, in der Jägerhofstraße 13[2] und gehörte dem Künstlerverein Malkasten an.
Seit dem 1. April 1863 war er gemeinsam mit seinem Bruder Gustav Overbeck (* 1827) Inhaber der Photographischen Anstalt Gebr. G. & A. Overbeck in Düsseldorf,[3] zunächst in der Schadowstraße 12, dann in der Königsallee 43, später Königsallee 88 (Kunstlichtatelier „Köst“[4]). Um 1875 teilten sich die Anschriften der Gebrüder Overbeck.[5] Arnold Overbeck hatte Kathinka, geborene Schulz, im Mai 1875 in Düsseldorf geheiratet.[6] Im November 1876 erhielt der Fotograf Wilhelm Otto für die Firma „G. Overbeck“ die Prokura mit Sitz Schadowstraße 42.[7] Später wurde das Atelier „G. Overbeck“ in der Schadowstraße 42 von Otto übernommen.
Es haben sich zahlreiche Fotografien in den damals gängigen Formaten Kabinettformat und Carte de visite erhalten, die auch Eingang in Museen fanden. 1880 nahm Overbeck mit Fotografien und Chromofotografien[8][9] an der Gewerbe- und Kunstausstellung auf dem Zoo-Gelände teil:[10] „Auf unserer Ausstellung sind übrigens fast nur Porträts zu finden. […] Unter den Porträt-Photographen erwähnen wir speziell Arnold Overbeck.“[11]
Werke
- Shakspeare-Album: sämmtliche Costümfiguren aus dem Shakspearefest... 1864, von der Künstler-Gesellschaft „Malkasten“ in Düsseldorf, photographiert und herausg. von Gebr. G. & A. Overbeck. Düsseldorf 1864 (books.google.com).
Literatur
- Overbeck, Arnold. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 26: Olivier–Pieris. E. A. Seemann, Leipzig 1932, S. 104.
Weblinks
- Arnold Overbeck bei GenWiki
- Arnold Overbeck im fotografenwiki
- G & A Overbeck im Getty Museum
Einzelnachweise
- Willibald Leo von Lütgendorff-Leinburg: Die Kunstsammlungen des Museums zu Lübeck, Band 2: Beschreibendes Verzeichnis der Gemäldesammlung. Borchers, Lübeck 1908, S. ?.
- Overbeck, Arnold, Maler, Jägerhofstr. 13. In: Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf, auf das Jahr 1859. S. 61 (uni-duesseldorf.de).
- Sammlung der deutschen Handels-Register. 1863, S. 58.
- D.R.P. 69417
- Overbeck, Arnold, Maler u. Photogr., Königsallee 43; Overbeck, Gustav, Maler u. Photogr., Schadowstraße 42. In: Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf für 1875. S. 95 (uni-duesseldorf.de).
- Civilstand, Heirathen: 4. Mai 1875 Photograph und Maler Arnold Overbeck und Kathinka Schulz, beide von hier. In: Düsseldorfer Volksblatt. Nr. 121, 11. Mai 1875 (uni-duesseldorf.de).
- Eintragungen in das Handels-Register am 4. November 1876: Photograph Wilhelm Otto erhielt Prokura für die Firma „G. Overbeck“ in Düsseldorf In: Düsseldorfer Volksblatt Ausgabe Nr. 308, vom 15. November 1876 (uni-duesseldorf.de).
- Chromophotographie. In: Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. 5. Auflage. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1911, S. 344.
- Chromophotographie. In: Otto Lueger: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften. Band 2, Stuttgart / Leipzig 1905, S. 456–457 (zeno.org).
- Officieller Katalog der Gewerbe-Ausstellung, Gruppe XV. Polygraphische Gewerbe, Düsseldorf 1880, S. 150 (uni-duesseldorf.de).
- A. E.: Die Düsseldorfer Ausstellung von 1880. In: Düsseldorfer Sonntagsblatt. Nr. 27, 4. Juli 1880 (uni-duesseldorf.de).