Armin Reumann
Leben und Wirken
Der Maler Armin Reumann wurde 1889 in Sonneberg geboren. Nach der Volksschule besuchte er die Industrieschule (spätere Fachschule für angewandte Kunst), wo Professor Möller sein künstlerisches Talent erkannte und förderte. Professor Möller vermittelte Armin Reumann ein Stipendium des Herzogs Georg II. von Sachsen-Meiningen, das ihm ein Studium an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste München ermöglichte. In der Klasse des Malers Hugo Freiherr von Habermann kam Armin Reumann unter den künstlerischen Einfluss bedeutender Impressionisten wie Max Liebermann und Lovis Corinth. Im Ersten Weltkrieg diente er an der Westfront und war dort als Militär-Zeichner und auch als Maler tätig. 1918 kehrte er nach München zurück. In den Wirren der Novemberrevolution und danach erhielt er als Künstler keine Aufträge und fand auch sonst keine Arbeit, so dass er aus der Notlage heraus 1920 München verließ und in seine Heimatstadt Sonneberg zurückkehrte.
In Sonneberg widmete er sich insbesondere der Landschafts- und Figurenmalerei sowie dem Stillleben. Durch die neuen künstlerischen Strömungen in den 1920er Jahren und den Rückzug in die thüringische Provinz verlor Reumann mit seiner impressionistischen Malerei immer mehr den Anschluss an neuere ästhetische Entwicklungen und Formen. Während der Zeit des Nationalsozialismus schuf er Werke, die dem Nazi-Kunstgeschmack entsprachen.1943 und 1944 war er auf der Großen Deutschen Kunstausstellung vertreten. Sein 1943 dort ausgestelltes Ölgemälde "Finis" erwarb Hitler für 8000 RM.[1] 1944 zeigte er das Ölgemälde "Stoßtrupp". 1944 wurde er im Alter von 55 Jahren noch als Soldat eingezogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er wieder nach Sonneberg zurück und arbeitete dort bis zu seinem Tod 1952 als freischaffender Künstler.
Literatur
- Damian Dombrowski u. a. (Hrsg.): Armin Reumann: Bilder vom Krieg ; 1914–1918; [Katalog zur Ausstellung Armin Reumann. Bilder vom Krieg, 1914–1918, 16. November 2014 bis 15. Februar 2015, Martin-von-Wagner-Museum der Universität Würzburg, Gemäldegalerie], Berlin: Deutscher Kunstverlag 2014, ISBN 978-3-422-07278-7.