Apostelleuchter
Apostelleuchter sind zwölf an den Innenwänden der römisch-katholischen Pfarrkirchen angebrachte meist mit Kreuzen versehene Leuchter. Sie markieren neben den Weihekreuzen die Stellen, an denen bei der Kirchweihe die Wände der Kirche gesalbt werden.
Zum Ritus der Kirchweihe einer Kirche durch den Bischof gehört es, dass neben dem Altar auch traditionell zwölf Stellen (heute manchmal nur vier Stellen) an den Kircheninnenwänden mit Chrisam gesalbt werden. Diese Stellen werden meist mit einem Weihekreuz, auch Apostelkreuz genannt, gekennzeichnet. In vielen Kirchen sind bei den Weihekreuzen die Apostelleuchter angebracht.[1] Die Zwölfzahl nimmt Bezug auf die Apostel, die vor den Menschen leuchten und die Lehren des Evangeliums verbreiten: „So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Mt 5,16 )
Die Kerzen in den Apostelleuchtern werden im Allgemeinen an Hochfesten und vor allem am Weihetag der Kirche angezündet.[2] Bei der Einrichtung des Kirchenraumes soll darauf geachtet werden, dass Kreuzwegstationen und Apostelleuchter nicht in räumlicher Nähe zueinander angebracht werden.[3]
Weblinks
- Apostelleuchter auf kirchenundkapellen.de
Einzelnachweise
- Bruno Kleinheyer: Apostelkreuze. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993, Sp. 865.
- Horst Robert Balz, Gerhard Krause: Theologische Realenzyklopädie, Teil 2, Kapitel V.1.1 Licht und Feuer als Beleuchtung des Kirchenraums, Verlag Walter de Gruyter, ISBN 9783110162950
- Andrea Höltke: Funktionsorte innerhalb eines katholischen Kirchenraumes, Kapitel 2.4 Bilder und Heiligenfiguren, GRIN Verlag, 2009, ISBN 9783640458646