Antonio Rodríguez Salvador

Antonio Rodríguez Salvador (* 22. Dezember 1960 i​n Taguasco, Kuba) i​st ein kubanischer Dichter, Dramaturg u​nd Essayist. Er studierte Wirtschaftswissenschaften u​nd ist a​ls Professor für Redaktion u​nd Stil a​n der Universität José Martí u​nd für Dramaturgie a​n der Pädagogischen Universität Silverio Blanco i​n Sancti Spíritus tätig.

Antonio Rodríguez Salvador

Er w​ird als e​ine der herausragenden Stimmen d​er aktuellen lateinamerikanischen Gegenwartsliteratur angesehen.[1][2] Sein Stil zeichnet s​ich durch sprachliche Genauigkeit a​us und spiegelt i​n der Prosa s​eine dichterische Fähigkeiten wider. Seine Erzählung weisen e​inen mythischen Hauch b​ei der Erforschung d​er Wirklichkeit m​it vielfältigen Varianten d​er Gestaltungskraft auf. Das Absurde w​ird als e​in Teil d​es realen Lebens gesehen, d​as im Werk beschrieben wird. Dabei z​eigt sich e​ine enge Wechselwirkung m​it einer philosophisch-burlesken Sichtweise d​es Lebens.[3]

Leben

Antonio Rodríguez Salvador wurde am 22. Dezember 1960 in Taguasco, Provinz von Sancti Spíritus, Kuba, geboren. Sein Vater Joaquín Antonio Rodríguez Castro war ebenfalls Schriftsteller, dessen von der Kritik gerühmtes Werk im Gedichtband „Flor de Campanillas“ 1950 und in diversen Anthologien veröffentlicht wurde, darunter die Anthologie 200 Jahre Sonett in Kuba. Er besuchte eine Militärschule und schloss 1983 sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Las Villas ab. Auch im Sport machte er auf sich aufmerksam: 1979 gewann er den nationalen universitären Schachwettbewerb; 1985 erzielte er das beste Ergebnis im nationalen Postwettbewerb für die erste Schachkategorie.

Von 1987 bis 1995 war Antonio Rodríguez Salvador als Direktor des wichtigsten Papierkombinats in Kuba tätig und 1990 hielt er sich aus geschäftlichen Gründen in der Sowjetunion auf. Von 1995 bis 1997 hatte er einen wichtigen Posten in der Vereinigung der kubanischen Papierhersteller inne. 1997 jedoch wurde sein Roman Rolandos bei zwei Literaturwettbewerben in Spanien ausgezeichnet und er entschloss sich, die Laufbahn in der Wirtschaft zu beenden und sich ganz der Literatur zu widmen. Seit 1993 gehört er der Vereinigung kubanischer Autoren und Künstler an. Von 1999 bis 2000 war er Direktor des Verlags Luminaria. Im Jahr 2000 wurde er als Persönlichkeit der Kultur ausgezeichnet und wurde 2005 zum Ehrenmitglied der Asociación Hermanos Saíz ernannt, des staatlichen Verbandes für junge Kulturschaffende. 1997 erhielt er das Wappen der spanischen Stadt Rojales, Provinz Alicante.

Werke

Bücher

  • 1991: Oficio de caminante
  • 1992: Quiero que me dasanudes
  • 1993: En un sombrero de mago
  • 1996: Hágase un solitario[4]
  • 1997: Rolandos[5]
  • 2002: Sueño a cuatro manos[6]
  • 2002: Espejo del solitario
  • 2005: Pato de bodas

Texte

  • 1999: Líneas aéreas
  • 2002: De Cuba te cuento
  • 2004: Que caí bajo la noche

Prämien und Auszeichnungen

  • 1996 National Award der Stadt Santa Clara (Roman)
  • 1997 National Award "Pinos Nuevos", La Habana, Cuba (Roman)
  • 1997 International Award "Salvador García Agular" Spanien (Roman)[7]
  • 2002 National Award der Stadt Sancti Spiritus (Poesie)
  • 2008 Nationale Essay Prize Magazin "Videncia", Cuba[8]

Einzelnachweise

  1. Líneas Aéreas. Antología del cuento Latinoamericano. Editorial Lengua de Trapo, Madrid, España, 1998. En: Prólogo del Dr. Eduardo Becerra, Universidad Autónoma de Madrid.
  2. Le monde caraïbe: défis et dynamiques. Visions identitaires, diasporas, configurations culturelles. Actes du colloque international. Publications de la Maison des Sciences de l'Homme d'Aquitaine, France, 2005. Sous la direction de Christian Lerat. Université Michel de Montaigne Bordeaux 3.
  3. Amir Valle, Brevísimas demencias. Ensayo sobre la narrativa cubana de los 90. Editorial Extramuros, La Habana, Cuba, 2001.
  4. COLECCIÓN PREMIO (Memento vom 19. Mai 2009 im Internet Archive)
  5. http://de.agapea.com/ROLANDOS-n84864i.htm
  6. SUEÑO A CUATRO MANOS (Memento vom 5. Mai 2008 im Internet Archive)
  7. http://www.ucm.es/info/especulo/numero9/rolandos.html
  8. VIDENCIA – Una Mirada en la Cultura (Memento vom 20. Dezember 2008 im Internet Archive)
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