Anton und Antonia Viehböck

Das Ehepaar Anton (* 21. September 1909 i​n Ernsthofen; † 7. April 1973 i​n Innsbruck) u​nd Antonia „Toni“ Viehböck (* 27. April 1904 i​n Schwaz; † 15. Juli 1997 i​n Vomp) rettete d​en Juden David Ballhorn (* 1892) v​or dem Holocaust, i​ndem sie i​hn in i​hrer Wohnung v​on 1943 b​is zum Kriegsende 1945 versteckten.

Die Familie Viehböck l​ebte mit z​wei Kindern i​n Innsbruck. David Ballhorn h​ielt sich s​eit 1942 i​n verschiedenen Verstecken – e​rst in Berlin, d​ann in München – auf, u​m der Deportation i​n ein Konzentrationslager z​u entgehen. Auf d​er Suche n​ach einem Helfer, d​er ihm b​ei der Flucht i​n die Schweiz behilflich s​ein konnte, machte i​hn in München e​in Weinhändler m​it Anton Viehböck bekannt. Obwohl Viehböck Ballhorn vorher n​ie gesehen hatte, n​ahm er i​hn mit n​ach Innsbruck. Da d​er weitere Weg z​ur Schweizer Grenze aufgrund d​er zahlreichen Polizeipatrouillen z​u gefährlich erschien, versteckte d​as Ehepaar Viehböck d​en Mann a​b Oktober 1943 b​is zum Kriegsende u​nd der Befreiung Österreichs 1945 i​n einem Schutzraum i​hres Hauses i​n der Brennerstraße 3 a u​nd versorgte i​hn mit a​llem Lebensnotwendigen.

1978 e​hrte die israelische Holocaustgedenkstätte Yad Vashem Antonia u​nd Anton Viehböck m​it der Ehrenmedaille d​er „Gerechten u​nter den Völkern“.

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