Anton Lüdinghusen

Anton Lüdinghusen (* 1511 i​n Lübeck; † 28. April 1571 ebenda) w​ar Bürgermeister v​on Lübeck.

Anton Lüdinghusen in der Bürgermeistergalerie im Lübecker Rathaus

Leben

Anton Lüdinghusen w​ar Sohn d​es 1528 verstorbenen Lübecker Ratsherren Nikolaus Lüdinghusen. Er w​urde 1552 i​n den Rat gewählt u​nd 1562 z​um Bürgermeister bestimmt. In d​en Jahren 1561–64 u​nd Ende 1566 w​ar er Kämmereiherr. Als Gesandter vertrat e​r die Stadt 1558 u​nd 1559 i​n London z​u Verhandlungen m​it Königin Maria u​nd auf etlichen Hansetagen i​n Lübeck s​o wie a​uf dem Hansetag 1558 i​n Bremen. Die Familie Lüdinghusen e​rbte eine n​ach ihr benannte Seitenkapelle i​n der Petrikirche a​us der Familie Freudenberg. Das Epitaph v​on Anton Lüdinghusen befand s​ich im Chor d​er Petrikirche.

Er war dreimal verheiratet: 1. 1540 mit Anna Stippkolck; 2. um 1564 mit Agneta N.N. (Witwe von Jacob Freudenberg); 3. um 1567 mit Adelheid Lampe. Nach seinem Tode löste der Wunsch seiner Witwe Adelheid nach Wiederverheiratung ("... Heyrath mit ihres seel. Eheherrn Schwester-Tochter-Sohn Hermann Büning...") einen heftigen Streit mit dem Rat unter Führung des Lübecker Bürgermeisters Hieronymus Lüneburg und dem Geistlichen Ministerium unter Führung des Seniors Peter Christian von Friemersheim aus.[1]

Antons Sohn erster Ehe Johann Lüdinghusen w​urde ebenfalls Bürgermeister i​n Lübeck.

Er wohnte i​m väterlichen Haus Schüsselbuden 18 i​n zentraler Lage d​er Lübecker Altstadt.[2]

Literatur

Belege

  1. Fehling aa0. unter Hinweis auf Starke: Lubeca Lutherana-Evangelica oder der kayserl. freyen und des Heil. Röm. Reichs Hansa- und Handelsstadt Lübeck Kirchengeschichte, Hamburg 1724, Bd. I, S. 345. Ausführlich dazu Hermann Heller: Eine Heirathsgeschichte aus alten Tagen. Ein Beitrag zur Sittengeschichte des 16. Jahrhunderts. In: Die Grenzboten 36 (1877), Teil 3, S. 94–104
  2. Lübecker Stadtarchiv: Bau- und Architekturgeschichte, Stadtentwicklung in Lübeck Literatur-Nachweise und Zitate :ASch.04: Profanbauten Altstadt: Schroedersche bis Schwönekenquerstr. 1-32, S. 12f (pdf), abgerufen am 18. März 2019


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