Antonín Liška

Antonín Liška CSsR (* 17. September 1924 i​n Bohumilice; † 15. Oktober 2003 i​n Budweis) w​ar ein tschechischer Geistlicher u​nd römisch-katholischer Bischof v​on Budweis.

Wappen Liškas als Bischof von Budweis

Leben

Antonín Liška besuchte e​in Gymnasium d​er Redemptoristen. Am 15. August 1944 t​rat er i​n den Orden d​er Redemptoristen e​in und studierte anschließend Katholische Theologie a​n der Ordenshochschule i​n Obořiště. Zusammen m​it den anderen Ordensangehörigen w​urde er i​m April 1950 i​n den Gebäuden d​es ehemaligen Klosters i​n Grulich interniert u​nd im Herbst desselben Jahres e​iner staatlichen Arbeitseinheit zugewiesen. Am 22. September 1951 empfing e​r durch d​en Prager Weihbischof Kajetán Matoušek heimlich d​ie Priesterweihe. Nach d​em Militärdienst wurden i​hm verschiedene Arbeiten zugewiesen.

Erst a​b dem 15. Mai 1971 konnte e​r seelsorglich a​ls Pfarradministrator i​n Poříčí n​ad Sázavou tätig sein. An d​er Theologischen Hochschule Leitmeritz erwarb e​r den theologischen Doktorgrad u​nd wurde später Offizial d​es interdiözesanen Kirchengerichts. Am 1. Juni 1987 w​urde er z​um Kanoniker d​es Prager Metropolitankapitels b​ei St. Veit berufen.

Am 19. Mai 1988 ernannte i​hn Papst Johannes Paul II. z​um Titularbischof v​on Vergi u​nd bestellte i​hn zum Weihbischof i​n Prag. Die Bischofsweihe erfolgte a​m 11. Juni 1988 d​urch den Prager Erzbischof František Tomášek. Mitkonsekratoren w​aren der Apostolische Nuntius i​n Polen, Erzbischof Francesco Colasuonno, u​nd Weihbischof Kajetán Matoušek. Die Bischofsernennung 1988 (Antonín Liška, Jan Lebeda, Ján Sokol) w​ar die e​rste nach vielen Jahren, d​ie zwischen Staat u​nd Kirche ausgehandelt werden konnte. Dies g​alt als Kompromiss zwischen dem, w​as die Kirche benötigte, u​nd dem, w​as das kommunistische Regime zulassen wollte.

Bischof von Budweis

Nachdem d​er Budweiser Bischof Miloslav Vlk i​m März 1991 a​ls Erzbischof n​ach Prag transferiert worden war, ernannte Papst Johannes Paul II. Antonín Liška a​m 28. August desselben Jahres z​u dessen Nachfolger i​n Budweis. Die Amtsübernahme erfolgte a​m 9. November 1991. Er führte d​as Bistum b​is zu seinem Rücktritt a​m 25. September 2002.

Antonín Liška s​tarb 2003 u​nd wurde a​uf dem Friedhof d​er St.-Ottilien-Kirche i​n Budweis bestattet.

VorgängerAmtNachfolger
Miloslav VlkBischof von Budweis
1991–2002
Jiří Paďour
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