Antje Traue
Leben
Im Alter von zwei Jahren zog Antje Traue mit ihrer Mutter nach Genthin, wo sie während ihrer Schulzeit von Talentsuchern als Turnerin entdeckt wurde und ein Trainingszentrum besuchte. Mit neun Jahren zog sie mit ihrer Mutter nach Berlin.[1] Dort begann Antje Traue bereits in ihrer Schulzeit mit der Schauspielerei, als sie auf der Schulbühne die Jeanne d’Arc darstellte. Im Sommer 1995 zog sie mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester nach München.[2] Mit sechzehn Jahren wurde sie in München am Musiktheater des International Munich Art Lab – einer Schule für Bildende Kunst, Medien, Darstellende Kunst und Musik – für das Hip-Hop-Musical West End Opera als Hauptrolle besetzt. In der Folgezeit stand sie für vier Jahre in der Rolle der „Vivienne“ mit dem Ensemble auf der Bühne und tourte durch ganz Deutschland, Europa und kam mit ihren Auftritten bis nach New York City.
Im Sommer 2002 zog Antje Traue nach Berlin, wo sie ihre Schauspielausbildung fortsetzte.[2] Sie wirkte im Verlauf ihrer weiteren Karriere in mehreren Kino- und Fernsehfilmen mit, unter anderem in Carsten Fiebelers 1980er-Jahre-Filmkomödie Kleinruppin forever, dem Kinofilm Berlin am Meer und der Fernsehserie SOKO Köln. In dem Kinofilm Phantomschmerz von Matthias Emcke aus dem Jahr 2009 spielte sie die Rolle der „Anja“ neben Til Schweiger und Jana Pallaske.
Ihre ersten Erfahrungen in einer internationalen Kinoproduktion machte sie 2009 in dem Science-Fiction-Film Pandorum. Unter der Regie von Christian Alvart spielte sie mit Dennis Quaid und Ben Foster von August bis Oktober 2008 im Studio Babelsberg die weibliche Hauptrolle der „Nadia“. Neben ihr gehörten auch Wotan Wilke Möhring und André M. Hennicke zum deutschen Cast.[2]
2011 übernahm sie eine Rolle in Zack Snyders Comicverfilmung Man of Steel, die am 20. Juni 2013 in den deutschen Kinos anlief. Im Februar 2012 wurde Traue für den Fantasyfilm Seventh Son in der Rolle der Bony Lizzie besetzt, dort spielte sie neben Julianne Moore, Jeff Bridges und Kit Harington. 2016 spielte sie in Das Jerico Projekt (Criminal) neben Kevin Costner, Gary Oldman, Tommy Lee Jones und Ryan Reynolds.
2016 wurde sie für ihre Rollen in der Serie Weinberg und dem Fernsehfilm Mordkommission Berlin 1 für den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Schauspielerin nominiert.
Filmografie
- 2000: Verlorene Kinder (Fernsehfilm)
- 2003: Die Nacht davor (Kurzfilm)
- 2004: Kleinruppin forever
- 2005: Goldjunge
- 2007: SOKO Köln – Später Ruhm (Fernsehserie)
- 2008: Berlin am Meer
- 2009: Der Staatsanwalt – Schwesternliebe (Fernsehserie)
- 2009: Phantomschmerz
- 2009: Pandorum
- 2011: 5 Days of War
- 2012: Ein Fall für Annika Bengtzon – Nobels Testament (Fernsehfilm)
- 2013: Man of Steel
- 2014: Outlier (Kurzfilm)
- 2014: Seventh Son
- 2015: Weinberg (Fernsehserie, sechs Folgen)
- 2015: Die Frau in Gold
- 2015: Mordkommission Berlin 1 (Fernsehfilm)
- 2015: Der Fall Barschel (Fernsehfilm)
- 2016: Close to the Enemy (Fernsehserie, drei Folgen)
- 2016: Despite the Falling Snow
- 2016: Das Jerico Projekt (Criminal)
- 2016: Tempel (Fernsehserie, sechs Folgen)
- 2016: Berlin Station (Fernsehserie, zwei Folgen)
- 2016: Vier gegen die Bank
- 2017: Kundschafter des Friedens
- 2017: Oasis (Fernsehfilm)
- 2017: Es war einmal in Deutschland …
- 2017: Rewind – Die zweite Chance
- 2017–2020: Dark (Fernsehserie, sieben Folgen)
- 2018: Spielmacher
- 2018: Ballon
- 2019: Dead End (Fernsehserie, sechs Folgen)
- 2019: Die Freundin meiner Mutter (Fernsehfilm)
- 2019: Das Ende der Wahrheit
- 2019: Polizeiruf 110: Tod einer Journalistin
- 2020: König der Raben
- 2020: Tatort: In der Familie
- 2021: Gefangen
- 2021: An seiner Seite
- 2021: Am Anschlag – Die Macht der Kränkung (Fernsehserie)
Musical
- 1998–2001: West End Opera … als Vivienne
Weblinks
- Antje Traue in der Internet Movie Database (englisch)
- Antje Traue bei crew united
- Antje Traue bei filmportal.de
- Antje Traue bei ihrer deutschen Schauspielagentur
Einzelnachweise
- Elisa Sowieja: Super-Frau: Von Genthin nach Hollywood. In: Volksstimme.de. 28. Juni 2013, abgerufen am 30. November 2020.
- Jessica Schulte am Hülse: Berlinerin sichert sich eine Hauptrolle in „Pandorum“. In: Berliner Morgenpost. 12. August 2008, abgerufen am 30. November 2020.