Antipositivismus

Der Antipositivismus i​st in d​er Sozialwissenschaft d​ie Ansicht, d​ass der Empirismus u​nd die wissenschaftlichen Methoden i​n der Entwicklung d​er Gesellschaftstheorie u​nd der Empirischen Sozialforschung abgelehnt werden müssen. Als antipositivistisch werden i​n den Sozialwissenschaften a​uch Forschungsmethoden bezeichnet, d​ie ausdrücklich e​ine qualitative Ergänzung quantitativer Erhebungen fordern.[1]

In d​er Rechtsphilosophie werden Positionen a​ls antipositivistisch bezeichnet, d​ie an d​as Naturrecht o​der das Vernunftrecht anknüpfen u​nd einen Rechtspositivismus ablehnen. Philosophische Positionen d​es Antipositivismus s​ind zum Beispiel d​er Idealismus, d​ie Phänomenologie o​der der Kritische Rationalismus.

In d​er Psychologie kennzeichnet Antipositivismus d​ie Auffassung, d​ass es empirisch n​icht fassbare Bewusstseinsebenen gibt, w​ie sie z​um Beispiel i​n der Entgegensetzung v​on Dr. Jekyll a​nd Mr. Hyde z​um Ausdruck kommen.[2]

Vertreter des Antipositivismus

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Thomas Heinze - Qualitative Sozialforschung: Einführung, Methodologie und Forschungspraxis -, Oldenbourg, München 2001, 16
  2. Ulrich Broich - Kult und Zerfall des Subjekts als Thema der englischen Literatur am Ausgang des 19. Jahrhunderts -, in: Reto Luzius Fetz, Roland Hagenbüchle & Peter Schulz (Hrsg.): Geschichte und Vorgeschichte der modernen Subjektivität, Verlag de Gruyter, Berlin 1998, (Band 1: Seite 1020–1040, hier 1029)
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