Anna Plate

Anna Plate (* 26. August 1871 i​n Bremen; † 23. Juli 1941 i​n Löbichau) w​ar eine deutsche Malerin. Zahlreiche Stillleben, Blumenaquarelle, Straßenbilder u​nd Porträts zeugen v​on ihrem umfangreichen Schaffen.

Biografie

Plate wurde als Tochter eines Richters in Bremen geboren.
Ihre Ausbildung zur Malerin erfolgte in mehreren Stufen. Sie studierte zunächst in Bremen bei Kunz Meyer (Meyer-Waldeck; 1859–1919) und Gottfried Hofer, danach einige Jahre in München bei Ludwig Schmid-Reutte und ab 1897 in Paris an der privaten Akademie des Bildhauers Filippo Colarossi. Im Louvre interessierte sie sich besonders für die Werke der Impressionisten Gustave Courbet (1819–1877), Édouard Manet (1832–1883) und Auguste Renoir (1841–1919).[1] Seit 1919 war Plate Mitglied im Bremer Malerinnen Verein und nach dessen Auflösung in der GEDOK.

1925 siedelte s​ie nach Dresden um. Über d​ie Gründe i​st nichts bekannt. Sie w​ar dort Mitglied d​es Künstlerbundes Dresden u​nd der Kunstgenossenschaft s​owie im Loschwitzer Kreis.

Ausstellungen

Von 1922 b​is 1943 beteiligte s​ie sich a​n Ausstellungen i​m Graphischen Kabinett u​nd in d​er Kunsthalle Bremen. Aus Anlass i​hres 60. Geburtstages f​and 1931 z​u ihren Ehren e​ine Einzelausstellung i​m Graphischen Kabinett i​n Bremen statt.

Werke

  • Adele Wolde. Porträt, farbige Kreide, um 1910, im Focke-Museum
  • Malvina Elisabeth Schütte. Porträt. Öl auf Leinwand, um 1910, im Focke-Museum
  • Pfirsichstilleben. Öl auf Leinwand, um 1910
  • Blumenstilleben. Öl auf Leinwand, vor 1911
  • Blumenstrauß. Öl auf Leinwand, 1915
  • Hinter dem Bremer Theater. Öl auf Leinwand, vor 1919
  • Beschauliche Straße. (Vegesack?), Öl auf Pappe, 1921
  • Vorstadthäuser. Öl auf Leinwand, um 1930, in der Kunsthalle Bremen
  • Stilleben, Katerfrühstück. Öl auf Leinwand, 1936
  • Straße in Vegesack. Öl auf Leinwand, 1941, Bremen, im Focke-Museum
  • Stilleben mit Früchten und Flaschen. Öl auf Leinwand, o. J.
  • Fleischstilleben. Öl auf Leinwand, o. J.[2]

Literatur

  • Aufsatz von Emil Waldmann in der Zeitschrift Niedersachsen (1920)
  • Hannelore Cyrus: Die „Altmeisterin“, Anna Plate (26. August 1871 – 23. Juli 1941). In: Zwischen Tradition und Moderne. Künstlerinnen und die bildende Kunst in Bremen bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Hauschild Verlag, Bremen 2005, ISBN 3-89757-262-1, S. 57–63
  • Gisela Hildebrand: Plate, Anna. In: Frauen Geschichte(n), Bremer Frauenmuseum (Hg.). Edition Falkenberg, Bremen 2016, ISBN 978-3-95494-095-0.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hannelore Cyrus: Zwischen Tradition und Moderne. Künstlerinnen und die bildende Kunst in Bremen bis Mitte des 20. Jahrhunderts, Hauschild Verlag, Bremen 2005, ISBN 3-89757-262-1, S. 59
  2. Hannelore Cyrus: Zwischen Tradition und Moderne. Künstlerinnen und die bildende Kunst in Bremen bis Mitte des 20. Jahrhunderts, Hauschild Verlag, Bremen 2005, ISBN 3-89757-262-1, S. 63
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