Anja Killmer-Korn
Anja Killmer-Korn (* 2. September 1897 in Wien; † 4. Mai 1981 in Berlin) war eine deutsche Widerstandskämpferin.
Geboren in Wien als Anja Korn zog sie nach Berlin, wo sie sich wie ihr Bruder Vilmos Korn im nationalrevolutionären politischen Umfeld bewegte. Sie schloss sich einer nationalrevolutionären antifaschistischen Widerstandsorganisation an, der Gruppe „Sozialrevolutionäre Nationalisten“ um Karl Otto Paetel. Im November 1939 wurden 150 Mitglieder der Gruppe verhaftet, darunter Anja Korn und ihr Lebensgefährte Lothar Killmer. Vom Volksgerichtshof wurde Anja Korn zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, Lothar Killmer zu 5 Jahren Zuchthaus. Anja Korn verbrachte die Jahre bis zur Befreiung in Haftanstalten in Cottbus und Waldheim/ Sachsen. 1945 schloss sie sich der KPD an, später der SED. Ihr Lebensgefährte und späterer Ehemann Lothar Killmer (1919–2000) war im Zuchthaus Brandenburg und im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Nach Kriegsende nahm er ein Studium der Gesellschaftswissenschaften auf und war langjähriger außenpolitischer Redakteur, Schwerpunkt Afrika, beim Neuen Deutschland.
Literatur
- Anja Killmer-Korn: Gitter und Ahorn. Dietz Verlag. Berlin 1964.
- Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Band 4. 2. Auflage. Trafo Verlagsgruppe. Berlin 2008
- Claudia Schoppmann: Elsbeth Killmer (1890–1957). Ein Leben mit Kompromissen. Berlin 1998
- Universitätszeitung der SED-Parteileitung der Karl-Marx-Universität Leipzig vom 2. Oktober 1964