Andreas Johann Persode de Dommangeville
Andreas Johann Persode de Dommangeville (* 1684[1] in Metz; † 11. September 1757[2] in Königsberg) war ein preußischer Generalmajor, Chef des Infanterieregiments Nr. 33 und Amtshauptmann zu Ragnit.
Leben
Herkunft
Er stammt aus Lothringen und kam als einer der französischen Flüchtlinge nach Brandenburg. Sein Vater war André bzw. Louis Persode († 1701) Parlamentsadvokat von Paris und besaß bei Metz das Gut Hoquencourt. Seine Mutter war Rachel Morel[3] bzw. Susanne (1653–1711).[4]
Militärlaufbahn
Im Jahr 1700 kam er zum Infanterieregiment „kurmärkischen Garde zu Fuß“ Nr. 1. 1704 wurde er dort Fähnrich und danach von König Friedrich I. zum Regiment „Dönhof“ Nr. 2 versetzt. In diesem Regiment wurde er am 17. November 1708 Hauptmann, 10. Juli 1713 Major, 2. Mai 1722 Oberstleutnant und am 9. Juli 1729 Oberst.
Am 12. August 1736 erhielt die Amtsmannschaft von Ragnit, die er 1739 wieder abgab.
Im Jahr 1739 wurde er Chef des Garnisonsregiments „Arbaud“ Nr. 9. König Friedrich II gab 1740 ihm das neuerrichtete Füselierregiment Nr. 40, das aus Teilen des Garnisonsregiments errichtet wurde. 1741 erfolgte seine Ernennung zum Generalmajor, aber schon im Jahr 1743 erhielt er seine Entlassung mit einer Pension.
Er kämpfte im Spanischen Erbfolgekrieg, im Pommernfeldzug 1715/16 sowie im Ersten Schlesischen Krieg.
Familie
Persode de Dommangeville war zweimal verheiratet und hatte mit seiner ersten Frau, Luise Elisabeth Maillette de Buy (1688–1734) zwei Kinder, von denen ein Sohn schwachsinnig war. Seine zweite Frau war Baroness Elisabeth Marie von Schröter, verwitwete von Schlieben-Dombrowken (* 1703). Von ihr ist bekannt, dass sie 1773 unter traurigen Umständen lebte und daher von König Friedrich II. eine Pension 200 Talern erhielt. Beide Töchter wurden nach Fürsprache des Königs im Stift Halle bzw. im Stift Paradis aufgenommen. Von den beiden verbliebenen Söhnen, nahm der erste seinen Abschied als Fähnrich, der zweite blieb als Major im Dragonerregiment „Schorlemmer“ (Nr. 6) vor Groß-Jägersdorf.
Literatur
- Anton Balthasar König: Andreas Johann Persode de Dommangeville. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 3. Arnold Wever, Berlin 1790, S. 139 (Andreas Johann Persode de Dommangeville bei Wikisource [PDF]).
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 1, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB 367632764, S. 236–237, Nr. 285.
Anmerkungen
- Nach Priesdorff (Lit.): König (Lit.) schreibt "ungefähr 1682".
- Nach Eduard Lange: Die Soldaten Friedrich’s des Großen. Hermann Mendelssohn, Leipzig [1853], S. 484 ist er 1746 verstorben.
- Eltern.
- Priesdorff (Lit.) nenn den Vater Louise und die Mutter Susanne.