Andreas Bernardus de Quertenmont
Andreas Bernardus de Quertenmont[1] (* 1. Februar 1750 in Antwerpen; † 3. Juni 1835 ebenda) war ein flämischer Zeichner, Maler, Kupferstecher und Radierer.[2]
Leben
De Quertenmont wurde an der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten in Antwerpen unter Philippus Keminckx ausgebildet und widmete sich Kompositionen historischer und religiöser Szenerien, vornehmlich jedoch der Porträtmalerei.[3] Durch seine Arbeiten wurde er der erste Preisträger der Akademie in Antwerpen überhaupt und in der Folge zum Professor ernannt. 1778 wurde ihm schließlich die Direktion des Hauses übertragen. Nachdem er 1787 mit großem Erfolg ein eigenes Atelier eröffnet hatte, erhielt er 1790 er das Mitglieds-Diplom der Kunstakademie Düsseldorf.
De Quertenmont hatte zahlreiche Schüler, zu denen Jean-Joseph Delin (* 11. Januar 1774 in Antwerpen), Adriaan de Lelie (* 19. Mai 1755 in Tilburg; † 1821 in Amsterdam)[4] , A. Ritt aus Sankt Petersburg und andere gehörten.
Werke (Auswahl)
Neben Radierungen nach Peter Paul Rubens und von Dyck sind weitere Arbeiten de Quertenmonts bekannt.
- 1787 gab de Quertenmont ein Album heraus mit 55 Porträts zur Erinnerung an eine wichtige Vereinigung der Staaten von Brabant.
- Religiöse Arbeiten de Quertenmonts finden sich in der Sint-Pauluskerk und der Carolus Borromeuskerk in Antwerpen.[5]
Restitution von Raubkunst
- Die National Portrait Gallery in London besitzt ein Porträt Peter Scheemakers, das de Quertenmont 1776 in Öl auf Leinwand gemalt hat. Die früheren Eigentümer sind unbekannt, es gibt einen Hinweis auf mögliche „Plünderung“ jüdischen Eigentums während der Zeit des Nationalsozialismus: Das Gemälde gelangte von Genevive Catherine Scheemakers an Marie Julie Thibaut (geborene Duboureq). Ungeklärt ist, wie es 1934 in Paris in den Besitz von Henri F. Rummel gelangte, dem Präsidenten der Shell Company in Frankreich.[6]
Literatur
- Christiaan Kramm: De levens en werken der Hollandsche en Vlaamsche kunstschilders, beeldhouwers, graveurs en bouwmeesters, van den vroegsten tot op onzen tijd. Gebroeders Diederichs, Amsterdam 1857–1864, online bei: dbnl.org
- Lievin Amand Marie De Bast: Annales du salon de Gand et de l'école moderne des Pays-Bas; Recueil de morceaux choisis parmi les ouvrages de Peinture, Sculpture, Architecture et Gravure, exposé au Musée en 1820, et d'autres nouvelles productions de l'art; gravés au trait, avec l'expliquation des sujet et une notice sur les artists. P. F. de Goesin-Verhaeghe, Gent 1823 S. 30, 99 online über Google-Bücher
Weblinks
Einzelnachweise
- Andreas Bernardus de Quertenmont. Eintrag bei viaf.org und bei: getty.edu
- Kramm schreibt auf Seite 849: „bekwame graveurs zijn voortgekomen, onder anderen andreas bernardus de quertenmont“, in: Christiaan Kramm, De levens en werken der Hollandsche en Vlaamsche kunstschilders, beeldhouwers, graveurs en bouwmeesters, van den vroegsten tot op onzen tijd. Gebroeders Diederichs, Amsterdam 1857-1864, online bei: dbnl.org
- Philippus Keminckx auf Seite 848 in: Christiaan Kramm, De levens en werken der Hollandsche en Vlaamsche kunstschilders, beeldhouwers, graveurs en bouwmeesters, van den vroegsten tot op onzen tijd. Gebroeders Diederichs, Amsterdam 1857-1864, online bei: dbnl.org
- Adriaan de Lelie bei: safran-arts.com
- Restaurierung eines seiner Bilder in Antwerpen durch die Artesis Hogeschool: mkaweb.be
- Spoliation reports (Memento des Originals vom 15. Februar 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.