Andrea Lorz

Andrea Lorz (* 1947 i​n Altenburg) i​st eine deutsche Historikerin. Ihr Forschungsschwerpunkt beinhaltet d​ie Geschichte d​er Juden i​n Leipzig.

Leben

Lorz studierte Geschichte u​nd Pädagogik i​n Leipzig u​nd Berlin, 1981 w​urde sie a​n der Akademie für Gesellschaftswissenschaften b​eim ZK d​er SED i​m Bereich Politikwissenschaften z​ur Rolle v​on Parteikollektiven i​n Industriekombinaten d​er DDR promoviert.[1] Anschließend w​ar sie b​is zur Wende u​nd friedlichen Revolution i​n der DDR a​ls Wissenschaftliche Mitarbeiterin a​n der Universität Leipzig tätig. Nach Tätigkeiten m​it dem Schwerpunkt Jüdische Geschichte Leipzigs i​m Verein PRO Leipzig e.V. u​nd im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig arbeitete Andrea Lorz für mehrere Jahre i​n der Gedenkstätte für Zwangsarbeit i​n Leipzig, 2012 t​rat sie i​n den Ruhestand.[2] Andrea Lorz l​ebt und arbeitet i​n Leipzig.

Schriften (Auswahl)

  • mit Thomas Nabert und Bernd Rüdiger: Hartmannsdorf. Eine historische und städtebauliche Studie. Pro Leipzig, Leipzig 1995, DNB 950279307.
  • mit Bernd Rüdiger und Christiane Klaucke: Kleinzschocher. Eine historische und städtebauliche Studie. Pro Leipzig, Leipzig 1995, DNB 950279498.
  • mit Bernd Rüdiger und Christiane Klaucke: Knauthain. Eine historische und städtebauliche Studie. Pro Leipzig, Leipzig 1995, DNB 950282162.
  • mit Bernd Rüdiger und Christiane Klaucke: Knautkleeberg. Eine historische und städtebauliche Studie. Pro Leipzig, Leipzig 1995, DNB 950279242.
  • mit Bernd Rüdiger und Christiane Klaucke: Schleussig. Eine historische und städtebauliche Studie. Pro Leipzig, Leipzig 1995, DNB 950295108.
  • Warenhaus Gebrüder Ury. In: Leipziger Blätter 27 (1995), ISSN 0232-7244, S. 84–88.
  • Suchet der Stadt Bestes. Lebensbilder jüdischer Unternehmer aus Leipzig. Pro Leipzig, Leipzig 1996, ISBN 978-3-00-000597-8.
  • Die Leipziger Familie Bamberger und ihr Konfektionshaus Bamberger & Hertz. In: Leipziger Blätter 31 (1997), S. 36–39.
  • Die Gebrüder Held. Eine Leipziger Kaufmannsfamilie. In: Leipziger Blätter 32 (1997), S. 31–34.
  • Die Verlagsbuchhandlung M. W. Kaufmann in Leipzig. Firmengeschichte einer der ältesten jüdischen Buchhandlungen Deutschlands und Lebensschicksale ihrer Besitzer. In: Leipziger Jahrbuch zur Buchgeschichte 7 (1997), ISSN 0940-1954, S. 107–168.
  • "Strebe vorwärts". Lebensbilder jüdischer Unternehmer in Leipzig. Passage-Verlag, Leipzig 1999, ISBN 978-3-932900-19-8.
  • "Wirtschaft ist nicht Privatsache, sondern Verantwortung". Das innovative Wirken Leipziger jüdischer Unternehmer auf dem Gebiet des Handels – dargestellt an ausgewählten Beispielen. In: Hartmut Zwahr (Hrsg.): Leipzig, Mitteldeutschland und Europa. Sax-Verlag, Beucha 2000, ISBN 3-934544-05-3, S. 157–170.
  • Ein Haus ist emporgewachsen. Aus der Geschichte der "Blechbüchse". In: Leipziger Blätter 40 (2002), S. 28–30.
  • Schuhhaus H. Nordheimer. Passage-Verlag, Leipzig 2002, ISBN 978-3-932900-71-6.
  • "Schuhwaren-Etablissement H. Nordheimer Leipzig, Petersstrassen- und Schlossgassen-Ecke". Aus der Geschichte einer Leipziger Familie und ihres Unternehmens. In: Leipziger Blätter 41 (2002), S. 44–47.
  • Die Erinnerung soll zum Guten gereichen. Aus dem Leben und zu den Leistungen Leipziger jüdischer Ärzte. Eine Spurensuche. Passage-Verlag, Leipzig 2005, ISBN 978-3-938543-08-5.
  • Als Zivilcourage Heldentum war. In: Leipziger Blätter 49 (2006), S. 82 f.
  • Existenzvernichtung und "Arisierung" im Einzelhandel und im Gesundheitswesen. In: Monika Gibas (Hrsg.): "Arisierung" in Leipzig. Annäherung an ein lange verdängtes Kapitel der Stadtgeschichte der Jahre 1933 bis 1945 (= Geschichte – Kommunikation – Gesellschaft 5). Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86583-142-2, S. 52–71.
  • Ein Leben für die Wahrheit. Margarete Blank. Passage-Verlag, Leipzig 2008, ISBN 978-3-938543-57-3.
  • Ein Stolperstein zum Gedenken an Dr. med. Otto Michael. In: Ärzteblatt Sachsen 20 (2009), ISSN 0938-8478, S. 80 f.
  • Dr. Margarethe Blank. In: Ärzteblatt Sachsen 21 (2010), S. 79–81.
  • Dr. med. Raphael Chamizer. Arzt, Literat, Bildhauer. In: Ärzteblatt Sachsen 22 (2011), S. 76–78.
  • Das "Eitingon". Fragmente seiner kurzen Geschichte 1928 bis 1943. In: Leipziger Blätter 62 (2013), S. 39–41.
  • Aus dem Leben und Wirken von Dr. med. Eduard Blumberg. 1895 – 1987. In: Ärzteblatt Sachsen 24 (2013), S. 458–462.
  • Zum Credo und Lebenswerk von Dr. med. Otto Michael. 1876 – 1944. In: Ärzteblatt Sachsen 24 (2013), S. 477–479.
  • Biografische Fragmente von Dr. med. Berthold Seckelsohn. 1864 – 1943. In: Ärzteblatt Sachsen 24 (2013), S. 483–485.
  • 85 Jahre Israelisches Krankenhaus-Eitingonstiftung. In: Ärzteblatt Sachsen 24 (2013), S. 495–497.
  • Vom "Kaufhaus Held" zum "Künstlerhaus Held"? Aus Külsheim nach Leipzig. In: Leipziger Blätter 64 (2014), S. 13–15.
  • Beruf und Berufung. Über den Leipziger Arzt und Künstler Raphael Chamizer. In: Leipziger Blätter 69 (2016), S. 54 f.
  • mit Bernd-Lutz Lange: Jüdische Spuren in Leipzig. 2., überarb. Auflage. Passage-Verlag, Leipzig 2016, ISBN 978-3-95415-045-8
  • Damit sie nicht vergessen werden! Eine Spurensuche zum Leben und Wirken jüdischer Ärzte in Leipzig. Passage-Verlag, Leipzig 2017, ISBN 978-3-95415-047-2.
  • "Zu irgendwelchen Entschädigungsleistungen nicht in der Lage". Über Ereignisse in und nach der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 in Leipzig. In: Leipziger Blätter 73 (2018), S. 26–28.
  • Was ist geblieben? Eine Spurensuche zum Leben und Wirken der Leipziger Ärzte Dr. med. Edgar Alexander, Dr. med. Richard Hirschfeld, Dr. med. Moses Michel Walltuch. Passage-Verlag, Leipzig 2019, ISBN 978-3-95415-091-5.
  • mit Sven Trautmann und Gabriele Goldfuss: Eva Wechsberg. Das Jahrhundertleben einer jüdischen Leipzigerin (= Jüdische Miniaturen 268). Hentrich & Hentrich, Leipzig 2021, ISBN 978-3-95565-429-0.
  • mit Anselm Hartinger und Johanna Sänger (Hrsg.): Uns eint die Liebe zum Buch. Jüdische Verleger in Leipzig 1815-1938. Hentrich & Hentrich, Leipzig 2021, ISBN 978-3-95565-460-3.

Literatur

  • Zur Autorin. In: Andrea Lorz: „Laß’ im Leidenden stets mich nur den Menschen sehen.“ Zum Credo und Lebenswerk von Dr. med. Otto Michael (1876–1944), in: Medaon. Magazin für Jüdisches Leben in Forschung und Bildung 11 (2012), ZDB-ID 2414887-8, S. 17. (Online, abgerufen am 9. Februar 2019)
  • Thomas Mayer: Held und Heldin. Andrea Lorz erforscht Leben und Leiden der jüdischen Bürger Leipzigs während der Nazizeit. In: Leipziger Volkszeitung, Nr. 22 vom 26./27. Januar 2019, ZDB-ID 532171-2, S. 17. (Online unter dem Titel „Damit sie nicht vergessen werden“ – Andrea Lorz schreibt über jüdische Bürger, abgerufen am 9. Februar 2019)

Einzelnachweise

  1. Andrea Lorz: Zur Rolle der Parteikollektive in den Arbeitskollektiven unter den Bedingungen der Industriekombinate der DDR bei der weiteren Entfaltung und Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie. In: Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin. Abgerufen am 9. Februar 2019.
  2. Josephine Ulbricht: Verabschiedung in den (Un)Ruhestand - Dank an Dr. Andrea Lorz. In: Newsletter des Fördervereins "Dr. Margarete Blank" e.V. 1 (2012), ZDB-ID 2746156-7, S. 2. (Online, abgerufen am 9. Februar 2019)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.