Ancón de Sardinas
Ancón de Sardinas, auch Palma Real genannt, ist eine Parroquia rural („ländliches Kirchspiel“) und eine Ortschaft im Kanton San Lorenzo der Provinz Esmeraldas in Nordwest-Ecuador.
Parroquia Ancón de Sardinas | |
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Basisdaten | |
Staat | Ecuador |
Provinz | Esmeraldas |
Kanton | San Lorenzo |
Fläche | 39,4 km² |
Einwohner | 1814 (2010) |
Dichte | 46 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | EC-E |
Die Ortschaft liegt inmitten des Mangrovensumpf-Naturschutzgebiets Reserva Ecológica Manglares Cayapas Mataje auf der Isla San Pedro und bildet die nördlichste Ansiedlung von Ecuador. Direkt nördlich jenseits des Grenzflusses Río Mataje liegt Kolumbien. Das Dorf unterhält einen Beobachtungsposten, sodass ecuadorianische Grenzsoldaten Drogenschmuggel und Piraterie im Grenzgebiet beobachten können.[1]
Die Einwohner der Ansiedlung stammen vor allem von im 16. Jahrhundert durch Spanier importierten Sklaven ab, die sich in die Mangrovensümpfe geflüchtet hatten und dann dort sesshaft wurden.[1]
Die Lage des Fischer- und Holzbauerndorfs hat sich seit den 1980er Jahren stetig verschlechtert, da der Einsatz von Pestiziden und Antibiotika in den Palmenplantagen und Shrimp-Farmen außerhalb des Mangroven-Schutzgebiets den dortigen Fischbestand komplett zusammenbrechen ließ. Das wichtigste lokal auffindbare Nahrungsmittel waren 2001 Muscheln, von denen die Einheimischen lebten.[1]
Einzelnachweise
- Christoph Kucklick: Südamerika-Serie, Teil 1. In: Geo-Magazin, August 2001, S. 26–29.