Amtsgericht Haag in Oberbayern

Das Amtsgericht Haag in Oberbayern (auch Amtsgericht Haag i.OB) war ein von 1879 bis 1970 bestehendes Amtsgericht mit Sitz in Haag in Oberbayern.

Das ehemalige Amtsgericht

Geschichte

Bis 1803 war Haag eine, wenngleich bayrisch dominierte „freie, den bayrischen Kurlanden nicht eingegliederte Reichsgrafschaft“ mit eigenem Gericht. Anschließend wurde in Haag bzw. Wasserburg am Inn ein Landgericht älterer Ordnung gebildet. Die Trennung der administrativen und juristischen Aufgaben des Landgerichts erfolgte 1862. Dabei wurde das Bezirksamt Wasserburg durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Haag und Wasserburg neu gebildet.[1] Im Gebiet des königlich bayerischen Bezirksamtes Wasserburg gab es die zwei Distriktsgemeinden Haag und Wasserburg. Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Haag in Oberbayern. Übergeordnete Instanzen waren das Landgericht Traunstein und das Oberlandesgericht München. Mit Wirkung vom 1. Januar 1970 wurde das Amtsgericht Haag i.OB aufgelöst und sein Bezirk dem Amtsgericht Wasserburg am Inn zugeteilt.[2]

Gebäude

Das Gericht befand sich am Marktplatz 7. Das ehemalige Amtsgericht und heutige Rathaus ist ein dreigeschossiger freistehender Walmdachbau mit Putzgliederung, Zwerchhaus und schräg stehendem Standerker, im Kern 1851. Es wurde 2003/04 umgebaut.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 588 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Gesetz über die Aufhebung von Amtsgerichten und die Änderung von Amtsgerichtsbezirken vom 24. Juni 1969 (GVBl. S. 148)
  3. Denkmalliste für Haag in Oberbayern (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege

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