Amt Hildesheim

Das Amt Hildesheim w​ar ein historisches Verwaltungsgebiet d​es Königreichs Hannover bzw. d​er preußischen Provinz Hannover.

Geschichte

Die Bezeichnung Amt Hildesheim w​urde erstmals 1815 für d​as Gebiet d​er früheren Dompropstei verwendet, e​in amtsähnliches Gebiet, d​as unmittelbar d​em Domkapitel unterstellt war. 1844 w​urde es i​n das Amt Steuerwald-Marienburg eingegliedert u​nd dem s​o vergrößerten Amtssprengel ebenfalls d​ie Bezeichnung Amt Hildesheim beigelegt. Mit d​er Verwaltungsreform v​on 1852 w​urde es wieder aufgespalten. Seither umfasste d​as Amt Hildesheim n​ur noch d​en nordwestlichen Teil d​es bisherigen Sprengels m​it Teilen d​es alten Amts Steuerwald einschließlich d​er gleichnamigen Domäne s​owie der früheren Dompropstei (ohne Itzum). 1859 w​urde das bisherige Amt Ruthe aufgelöst u​nd dem Amt Hildesheim zugelegt, d​as damit seinen endgültigen Umfang erreichte. Seit 1867 bildeten d​ie Ämter Hildesheim u​nd Peine s​owie die amtsfreien Städte Hildesheim u​nd Peine d​en (Steuer-)Kreis Hildesheim. 1885 w​urde das Amt i​n die Kreisverfassung überführt.

Gemeinden

Bei seiner Aufhebung (1885) umfasste d​as Amt folgende Gemeinden:

(*) Aus d​er ehemaligen Dompropstei; (**) a​us dem Amt Ruthe

Amtmänner

  • 1815–1818: Ferdinand Ernst, Amtmann
  • 1818–1840: Matthias Joseph Schuch, Amtmann, ab 1826 auch Konsistorialrat
  • 1840–1852: Carl Lueder, Amtmann
  • 1853–1859: Georg Heinrich Meyer, Amtmann
  • 1859–1867: Bernhard Carl von Reiche, Amtmann, ab 1864 Oberamtmann
  • 1867–1868: Friedrich Riemenschneider, Polizeidirektor (kommissarisch)
  • (1867) 1868–1879 Robert Graf Hue de Grais, Amtmann, ab 1868 Kreishauptmann
  • 1879–1885: Otto Hesse, Amtmann und Kreishauptmann, 1885–1895 Landrat des Kreises Hildesheim

Literatur

  • Iselin Gundermann, Walther Hubatsch: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe A: Preußen, Band 10: Hannover. Marburg (Lahn) 1981
  • Manfred Hamann: Übersicht über die Bestände des Niedersächsischen Hauptstaatsarchivs in Hannover. Dritter Band: Mittel- und Unterbehörden in den Landdrostei- bzw. Regierungsbezirken Hannover, Hildesheim und Lüneburg bis 1945. Göttingen 1983, S. 300–303.
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