Altvordere
Altvordere oder Altvordern (mittelhochdeutsch altfordero, später ouldvorderen; niederländisch oudtvoirdern) bezeichnet alle Vorfahren (Ahnen), die den noch Lebenden vorausgingen.[1]
Auch Staatsmänner wie Konrad Adenauer oder Charles de Gaulle werden bisweilen als Altvordere der Einigung Europas bezeichnet, ursprünglich vor allem vom Nachrichtenmagazin Der Spiegel. In der Politik wird von den Altvorderen der Parteien gesprochen; gemeint sind in diesem Fall noch lebende, verdiente Politiker.
In der jenischen Sprache „fahrender“ Bevölkerungsgruppen wird die Bezeichnung für alle verwendet, die mindestens eine Generation älter sind als der Benutzer des Wortes und die somit eine Ehrenstellung innehaben. Bei entsprechenden Anlässen gibt es den „Kreis der Altvorderen“, aus dessen Mitte der „Altvater“ als Vorsteher der Zusammenkunft bestimmt wird.
Weblinks
Einzelnachweise
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Duden-Redaktion: Altvordere. In: Duden online. Januar 2013, abgerufen am 16. Januar 2014: „Altvordere: Wortart: substantiviertes Adjektiv, feminin […] Gebrauch: gehoben […] Bedeutung: Vorfahrin, Ahnin […] Grammatik: die/eine Altvordere; der/einer Altvorder(e)n, die Altvorder(e)n/zwei Altvordere“.
Ebenda: Altvorderer: „Gebrauch: gehoben […] Bedeutung: Vorfahre, Ahne – Beispiele: 1. unsere Altvorder(e)n nannten den August Erntemond 2. <in übertragener Bedeutung>: der Präsident bezog sich in seiner Rede auf den berühmten Altvorderen (Vorgänger) […] Herkunft: eigentlich = Altfrühere“.