Altstadt Waldenburg
Altstadt Waldenburg ist ein zur Stadt Waldenburg im Landkreis Zwickau (Freistaat Sachsen) gehöriger Ort. Die Gemeinde Altstadt Waldenburg mit dem durch den Grünfelder Park bekannten Ortsteil Grünfeld wurde am 1. Juli 1928 in die Stadt Waldenburg eingemeindet.
Altstadt Waldenburg Stadt Waldenburg | ||
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Eingemeindung: | 1. Juli 1928 | |
Postleitzahl: | 08396 | |
Vorwahl: | 037608 | |
Lage von Altstadt Waldenburg in Sachsen | ||
Geografie
Geografische Lage und Verkehr
Altstadt Waldenburg bildet den südöstlichen Teil der Waldenburger Kernstadt. Der Ort ist durch die Zwickauer Mulde von der Oberstadt Waldenburg und dem Ortsteil Altwaldenburg getrennt. Südlich von Altstadt Waldenburg befindet sich der Ortsteil Grünfeld mit dem Grünfelder Park. Südöstlich von Altstadt Waldenburg liegt die Siedlung Naundorf, welche nach der Wüstung Naundorf benannt ist.
Durch Altstadt Waldenburg verläuft die Bundesstraße 180, welche nördlich des Orts auf dem anderen Ufer der Zwickauer Mulde auf die Bundesstraße 175 trifft. Im Süden von Altstadt Waldenburg befindet sich der Bahnhof Waldenburg (Sachs) der stillgelegten Bahnstrecke Glauchau–Wurzen (Muldentalbahn). Altstadt Waldenburg liegt am Lutherweg Sachsen.
Nachbarorte
Waldenburg (Oberstadt) | Altwaldenburg, Eichlaide | Niederwinkel, Uhlsdorf |
Langenchursdorf | ||
Grünfeld, Oberwinkel | Callenberg mit Siedlung Spielsdorf |
Geschichte
Das Straßendorf Altstadt Waldenburg am südlichen Ufer der Zwickauer Mulde wurde im Jahr 1317 als „in antiqua Civitate Waltenberg“ bezeichnet. Der Ort ist somit jünger als das auf dem anderen Ufer der Zwickauer Mulde liegende Altwaldenburg („in antiquo Waldenberg“) und die Oberstadt Waldenburg. Altstadt Waldenburg, teilweise auch nur als Altstadt bezeichnet, gehörte bezüglich der Grundherrschaft als Amtsdorf bis ins 19. Jahrhundert zur schönburgischen Herrschaft Waldenburg.[1][2][3] Die Altstadt besaß seit dem 14. Jahrhundert eine Kirche, in die nur das Ende des 18. Jahrhunderts angelegte Grünfeld mit dem ebenfalls in dieser Zeit entstandenen Grünfelder Park eingepfarrt war. Zur Kirchgemeinde gehörten weiterhin die Kirchen in Oberwinkel und Niederwinkel. In den Jahren 1823/24 entstand die heutige Lutherkirche.[4] Am 10. Mai 1875 wurde der Bahnhof „Waldenburg“ der Bahnstrecke Glauchau–Wurzen (Muldentalbahn) südlich von Altstadt Waldenburg eröffnet. Ein bedeutender Erwerbszweig des Orts war die Töpferei, für die Waldenburg berühmt ist.
Nachdem auf dem Gebiet der Rezessherrschaften Schönburg im Jahr 1878 eine Verwaltungsreform durchgeführt wurde, kam Altstadt Waldenburg mit Grünfeld im Jahr 1880 zur neu gegründeten sächsischen Amtshauptmannschaft Glauchau.[5]
Am 1. Juli 1928 erfolgte die Eingemeindung von Altstadt Waldenburg mit Grünfeld nach Waldenburg.[6] Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Altstadt Waldenburg als Teil der Stadt Waldenburg im Jahr 1952 zum Kreis Glauchau im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der ab 1990 als sächsischer Landkreis Glauchau weitergeführt wurde und 1994 im Landkreis Chemnitzer Land bzw. 2008 im Landkreis Zwickau aufging. Mit der Einstellung des Schienenverkehrs auf der Muldentalbahn ging der Bahnhof „Waldenburg (Sachs)“ am 15. August 2002 außer Betrieb.
Söhne und Töchter des Ortes
- Gustav Schmidt (1863–1924), Politiker (SPD), Mitglied des Sächsischen Landtags
- Kurt Schneider (1885–1929), deutscher Fabrikant und Politiker (DVP)
Weblinks
- Altstadt Waldenburg im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- Handbuch der Geographie, S. 500f.
- Altstadt Waldenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, S. 899
- Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 92 f.
- Die Lutherkirche von Altstadt Waldenburg auf der Webseite der Stadt Waldenburg
- Die Amtshauptmannschaft Glauchau im Gemeindeverzeichnis 1900
- Altstadt Waldenburg auf gov.genealogy.net