Alter evangelischer Friedhof in Bielsko-Biała
Der alte evangelische Friedhof in Bielsko-Biała ist ein nicht mehr genutzter Friedhof im Stadtteil Bielitzer Zion der Stadt Bielsko-Biała in Polen.
Der Friedhof entstand im Jahre 1833 nach einer Choleraepidemie 1831 auf einem von Seifensieder Gottlieb Klimke gespendeten Grundstück. Zuvor wurden Protestanten und Katholiken auf dem Friedhof der Dreieinigkeitskirche bestattet.
In den 1860er Jahren wurde der Friedhof ostwärts vergrößert und 1911 ein neuer evangelischer Friedhof errichtet; auf dem alten Friedhof fanden Begräbnisse bis zum Zweiten Weltkrieg statt.
Nach dem Krieg versuchte man polnischerseits, die deutschen Spuren zu tilgen. Die Hinterbliebenen tarnten die Inschriften und kippten die Grabsteine auf die Vorderseite. Nach der 1989er Wende wurden die Grabsteine renoviert.
Der Eingang zum aus sieben Sektoren bestehenden Friedhof führt durch ein 1863 errichtetes neugotisches Tor mit drei Bogen. Der älteste Grabstein ist auf 1857 datiert.
Auf dem Friedhof ruhen verdiente Bürger der Stadt, wie:
- Bürgermeister, z. B. Karl Ferdinand Sennewaldt, Moritz Scholz und Heinrich Hofmann,
- Pastoren, z. B. Josef Schimko, Karl Samuel Schneider und Theodor Haase,
- Unternehmer, z. B. Gustav Josephy, Gustav Förster und Hermann Schneider,
- Wohltäter, z. B. Theodor Sixt.
Der seit mehr als 60 Jahren geschlossene Friedhof bildet ein grünes Areal im Zentrum der Stadt.
Literatur
- Michał Cała: Bielsko-Biała und seine Umgebung. Wydawnictwo Lokum, Bielsko-Biała 2007, ISBN 83-924285-0-1.
Weblinks