Altenburger Ziegenkäse
Der Altenburger Ziegenkäse ist ein deutscher Weichkäse. Er hat seinen Ursprung im thüringisch-sächsischen Grenzgebiet. Er wird nach traditioneller Rezeptur seit 1897 in der Käserei Altenburger Land in Hartha und in der "Käsemanufaktur Falkenhain GmbH" vormals "Feinkäserei Zimmermann" in Falkenhain bei Wurzen hergestellt. Er enthält 30 Prozent Fett in der Trockenmasse. Die Käsemanufaktur Falkenhain GmbH, seit 2017 eine Tochtergesellschaft der Heinrichsthaler Milchwerke GmbH, bietet den Altenburger Käse auch mit 45 % und 60 % Fett i.Tr an.
Geschützte Ursprungsbezeichnung
Der Käse, der sowohl der thüringischen als auch der sächsischen Küche zugerechnet wird, darf nur in den Landkreisen Altenburger Land, Burgenland und Leipzig sowie der kreisfreien Stadt Gera hergestellt werden.
Erscheinung
Der runde Laib des Käses hat einen Durchmesser von 11,5 Zentimeter, eine Höhe von etwa 3 Zentimeter und wiegt 250 Gramm. Die Oberfläche ist mit weißem Edelschimmel des Camembert überzogen. Der Teig ist blassgelb, geschmeidig und mit wenigen Bruchlöchern durchzogen. Die Kümmelsamen werden als braune Flecken im Käseteig wahrgenommen.
Herstellung
Der Altenburger Ziegenkäse wird aus Kuhmilch unter Zugabe von mindestens 15 Prozent Ziegenmilch hergestellt. Die Milch wird mit Lab dickgelegt und der Bruch walnussgroß zerschnitten. Vor dem Ausformen der Käselaibe wird der Kümmel hinzugegeben. Der Käse reift innerhalb von 10 Tagen. Die Käserei Altenburger Land produziert angeblich nach Bio-Normen, würde dies allerdings nicht zertifizieren lassen, da sich das aufgrund Thüringer und sächsischer Verbrauchergewohnheiten nicht positiv auf den Umsatz auswirken würde, und daher wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre.
Die Ziegenmilch wird ausschließlich von regionalen Betrieben bezogen, vornehmlich aus dem Raum Altkirchen.
Geschmack
Der milde Geschmack des Altenburger Ziegenkäses hat eine ausgeprägte Note, der Kümmel lässt sich deutlich herausschmecken.
Verzehr
Altenburger Ziegenkäse wird traditionell auf Brot mit sauer eingelegten Gurken oder roter Bete gegessen.
Literatur
- Gerhard Waltmann, Annerose Sieck: Lexikon vom Käse. Komet, Köln 2005, ISBN 3-89836-446-1, S. 62.
- Brigitte Engelmann, Peter Holler: Das Feinschmecker-Handbuch Käse. Ullmann, Königswinter 2008, ISBN 978-3-8331-5023-4, S. 265.
Weblinks
- Altenburger Ziegenkäse (Memento vom 23. Mai 2015 im Internet Archive). In: www.landwirtschaft.sachsen.de. Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.
- Altenburger Ziegenkäse. In: www.kaesewelten.info, abgerufen am 29. Dezember 2014.