Alrosa Airlines

Alrosa Airlines (russisch АО Авиакомпания АЛРОСА) i​st eine russische Fluggesellschaft m​it Sitz a​m Flughafen Mirny i​n der Republik Sacha. Sie w​urde 1992 a​ls Alrosa Mirny Air Enterprise gegründet. Im Rahmen e​iner Umstrukturierung Anfang 2013, i​n der d​ie Wartung a​m Boden u​nd der Betrieb mehrerer kleinerer Flughäfen i​m Nordosten Russlands v​om Fluggeschäft getrennt wurde, erhielt d​ie Fluggesellschaft i​hren heutigen Namen. Die Fluggesellschaft i​st ein Tochterunternehmen d​es Bergbauunternehmens ALROSA m​it Sitz i​n Mirny.

Flotte

Transportflugzeug Iljuschin Il-76 in alter Lackierung
Boeing 737-700 der Fluglinie

Als Besonderheit betrieb Alrosa n​och bis i​m Frühjahr 2019 d​ie letzte i​hrer insgesamt d​rei Tupolew Tu-134B m​it dem Kennzeichen RA-65693. Dieses Flugzeug führte a​m 22. Mai 2019 d​en letzten regulären Passagierflug dieses Typs durch.[5]

Mit Stand Juli 2016 bestand d​ie Flotte d​er Alrosa Airlines a​us 14 Flugzeugen u​nd 19 Hubschraubern: [6][7]

Flugzeuge

Hubschrauber

  • 01 Mil Mi-26T (Transporthubschrauber)
  • 18 Mil Mi-8 (verschiedene Ausführungen: 15 Mi-8T, 1 Mi-8MTB-1, 1 Mi-171)

Im September 2014 unterschrieb d​ie Fluggesellschaft e​ine Leasingvereinbarung m​it Yakutia Airlines für e​in Flugzeug d​es Typs De Havilland DHC-8-400 über d​ie Laufzeit v​on einem Jahr.[8] Dieses Flugzeug befand s​ich auch n​och im Juli 2016 a​uf der Flottenseite d​es Internetauftritts v​on Alrosa Airlines.[6]

Im August 2013 w​ar bekannt geworden, d​ass die Lufthansa Technik d​ie Komponentenversorgung d​er neuen Flotte d​es Typs Boeing 737NG übernehmen würde.[9]

Zwischenfälle

  • Am 7. September 2010 musste eine Tu-154 (Kennzeichen: RA-85684) der Fluglinie nach schwerem technischen Defekt auf dem verlassenen Militärflugplatz Ischma in der Republik Komi in Russland notlanden. Zuvor war in 10.000 Metern Höhe die komplette Bordelektronik ausgefallen. Außerdem funktionierten die Bremsklappen nicht, so dass das Flugzeug mit zu großer Geschwindigkeit auf der mit 1.200 Metern zu kurzen Landebahn landen musste. Die Maschine raste 200 Meter über die Landebahn hinaus. Alle 72 Passagiere an Bord und 9 Besatzungsmitglieder überlebten die Landung unverletzt.[10] Die beiden Piloten Andrei Lamanow und Jewgeni Nowosselow wurden am 16. November 2010 mit dem Ehrentitel Held der Russischen Föderation ausgezeichnet.[11] Die Maschine wurde wieder auf die Start- und Landebahn gezogen und startete am 24. März 2011 nach kleineren Instandsetzungsarbeiten in Richtung Uchta. Der Start fand auf der mit Schnee und Eis bedeckten 1200 Meter langen Piste statt. Nach nur 800 Metern hob die Maschine, von zwei Testpiloten geflogen, sicher ab. Nach einer größeren technischen Durchsicht versah die Maschine ihren Dienst bis im November 2018, als sie nach Nowosibirsk-Tolmatschowo überflogen und dort für eine Ausstellung bereit gemacht wurde.[12]

Siehe auch

Commons: Alrosa Mirny Air Enterprise – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Website der Alrosa Airlines; Über uns. Alrosa Airlines, archiviert vom Original am 10. Juli 2016; abgerufen am 2. Januar 2021 (russisch).
  2. Porträt der Fluggesellschaft auf der Konzernseite von ALROSA. ALROSA, abgerufen am 10. Juli 2016 (russisch).
  3. Russische Luftfahrtagentur: Passagierstatistik russischer Fluglinien 2016/2017. (PDF, 236 KB) Abgerufen am 27. Januar 2018 (russisch).
  4. Russische Luftfahrtagentur: Frachtstatistik russischer Fluglinien 2016/2017. (PDF, 238 KB) Abgerufen am 27. Januar 2018 (russisch).
  5. Die Tu-134 trat ihren letzten Passagierflug in Russland an, TASS, 22. Mai 2019 (russisch)
  6. Flotte der Alrosa Airlines. Alrosa Airlines, archiviert vom Original am 10. Juli 2016; abgerufen am 2. Januar 2021 (russisch).
  7. Zertifikateregister russischer Fluglinien. Russische Luftfahrtagentur, archiviert vom Original am 19. März 2016; abgerufen am 2. Januar 2021 (russisch).
  8. Alrosa Airlines least eine DHC-8-400 bei Yakutia Airlines. ato.ru, 30. Oktober 2014, abgerufen am 4. Juli 2016 (russisch).
  9. Boeing 737 Komponentenversorgung für Alrosa Airlines. Lufthansa Technik, 30. August 2013, abgerufen am 10. Juli 2016.
  10. Passagierflugzeug muss in Russland notlanden. Spiegel online, 8. September 2010, abgerufen am 10. Juli 2016.
  11. Ceremony of presenting state decorations to Tu-154 crew. Russische Präsidialverwaltung, 16. November 2010, abgerufen am 10. Juli 2016 (englisch).
  12. Tu-154M Izhma aircraft installed in the museum of the Tolmachevo airport, ruaviation.com, 18. Oktober 2018
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