Almas (Raumstation)
Almas oder Almaz (russisch Алмаз für „Diamant“) – auch bekannt als OPS (ОПС, Орбитальная пилотируемая станция, Orbitalnaja Pilotiruemaja stanzija für „Bemannte Orbital-Station“) – war eine Reihe teilweise bemannter Satelliten der Sowjetunion im erdnahen Orbit in den 1970er Jahren zu militärischen Zwecken.
Hintergrund
Zusammen mit der DOS-Reihe (russisch ДОС, Долговременная орбитальная станция, Dolgowremennaja orbitalnaja stanzija für „Langzeit-Orbital-Station“) stellte sie einen Teil der Saljut-Raumstationen dar.[1] Sie dienten besonders der Aufklärung und somit militärischen Zwecken was offiziell immer bestritten wurde. Den Unterschied zu den DOS-Stationen stellte die für damalige Verhältnisse sehr hochauflösende Fototechnik dar, die für Aufklärungszwecke genutzt wurde. Fotos konnten vor Ort entwickelt werden. Das Almas-Programm begann 1973. Im Jahr 1978 wurde es unterbrochen und ohne einen weiteren Start 1980 komplett eingestellt.
Almas 1
Almas 1 wurde aus militärischen Geheimhaltungsgründen unter dem Decknamen Saljut 2 am 3. April 1973 gestartet. Fast einen Monat später, am 29. April 1973 waren nach einem Druckverlust alle Instrumente ausgefallen, woraufhin sie am 28. Mai 1973 abstürzte.
Almas 2 bzw. Saljut 3
Almas 2 oder Saljut 3 war die dritte Saljut-Station, die ihren vorgegebenen Orbit erreichen konnte. Sie wurde am 25. Juni 1974 gestartet und sollte von zwei Sojus-Besatzungen besucht werden. Jedoch wurde sie nur von der Sojus-14-Besatzung genutzt, da die Sojus-15-Mission abgebrochen werden musste. Am 24. Januar 1975 wurde sie kontrolliert zum Absturz gebracht und verglühte in der Erdatmosphäre. Kurz zuvor sollen aus einer NR-23-Schnellfeuerkanone, die sich an Bord befand, einige Testschüsse abgefeuert worden sein.[2]
Siehe auch
- Manned Orbiting Laboratory (US-amerikanisches Raumstationprogramm)
Einzelnachweise
- Origin of the Almaz project (Memento vom 9. Oktober 2012 im Internet Archive) bei russianspaceweb.com
- Anatoly Zak: Here Is the Soviet Union's Secret Space Cannon. popularmechanics.com, 16. November 2015, abgerufen am 5. März 2016.