Alfred Will
Alfred (Ali) Will (* 1906 in Straßburg, Elsass; † 1982 in Köln) war ein deutscher Grafiker und Kunstprofessor.
Vita
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sein Geburtsort die Hauptstadt der Region Alsace, Universität und Kunsthochschule wurden ebenso wieder französisch.
Will ging nach München an die Kunstakademie, wechselte dann aber an die Kunstgewerbeschule zu Richard Riemerschmid, der für eine progressive, am Deutschen Werkbund orientierte, umfassende Kunstausbildung bekannt war ... während an der Akademie überwiegend – (Zitat) –: „Kopf – Akt – Landschaft – Landschaft – Akt – Kopf“ geübt wurde.
Im Jahr 1926 wurde Riemerschmid vom damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer zum Professor und Direktor der Kölner Werkschulen berufen. Riemerschmid holte sich die begabtesten seiner Schüler (u. a. Alfred Will und Joseph Mader) zum Weiterstudium mit nach Köln. 1929 wurde Will sein Meisterschüler. Riemerschmids Nachfolger Karl With förderte Will und berief ihn zum Leiter der „Freien Grafik“. Diese Abteilung baute Will konsequent aus: Er richtete große Werkstätten für druckgrafische Techniken ein (Radierung/Lithographie/Offset/Holz- und Linolschnitt). Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden fast ein Dutzend Künstlerlehrer (u. a. auch Direktor With und Alfred Will) entlassen.
Will hielt sich mit Grafik-Aufträgen und Buch-Illustrationen über Wasser. Er wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 an die neueröffneten Kölner Werkschulen wieder für dieselbe Grafikdisziplin zum Professor berufen und wirkte kunstpädagogisch bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1971. Unter seinen Schülern waren z. B. Georg Esser und Jürgen Klauke.