Alfred Tittel (Jurist)

Richard Alfred Tittel (* 15. August 1870 i​n Eibenstock; † 17. Juli 1937) w​ar ein deutscher Reichsgerichtsrat.

Leben

Während seines Studiums w​urde Tittel Mitglied b​eim Verein Deutscher Studenten Leipzig.[1] Der Sohn e​ines evangelischen Kaufmanns w​urde 1897 Assessor, 1901 Staatsanwalt i​n Dresden. Von 1904 b​is September 1907 w​ar er Hilfsarbeiter i​m sächsischen Justizministerium. Im Juli 1908 w​urde er Landrichter i​n Dresden. Zum Rat w​urde er i​m nächsten Jahr ernannt. 1912 w​urde er Amtsgerichtsrat i​n Dresden, 1913 Landgerichtsdirektor i​n Zwickau. Im Ersten Weltkrieg w​ar er Kriegsgerichtsrat u​nd Major d​er Reserve. Mitte Mai 1919 w​urde er Hilfsarbeiter i​m Innenministerium, 1921 Hilfsarbeiter a​m Reichsgericht. 1922 w​urde er z​um Rat ernannt. 1936 gehörte e​r dem Ausschuss d​es Reichsgerichts für d​ie Strafprozessreform an[2] u​nd wirkte b​ei der Entscheidung d​es Großen Senats für Strafsachen z​ur Definition d​er „Rassenschande“ mit.[3] 1937 t​rat er i​n den Ruhestand. Er w​ar in keiner Partei.

Einzelnachweise

  1. Louis Lange (Hrsg.): Kyffhäuser-Verband der Vereine Deutscher Studenten. Anschriftenbuch 1931. Berlin 1931, S. 228.
  2. Lothar Gruchmann: Justiz im Dritten Reich 1933 - 1940. Anpassung und Unterwerfung in der Ära Gürtner, 3. Auflage, München 2001, S. 1012.
  3. Entscheidung vom 9. Dezember 1936, RGSt. Band 70, S. 377.

Quelle

  • Friedrich Karl Kaul, Geschichte des Reichsgerichts, Band IV (1933-1945), Ost-Berlin 1971, S. 296.
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