Alfred Soder

Alfred Soder (* 19. Juli 1880 in Basel; † 26. Januar 1957 ebenda) war ein spätromantischer Schweizer Maler und Radierer, der für seine Exlibris-Radierungen bekannt war.

Leben

Soder bildete sich nach 1900 u. a. in München bei Ludwig Herterich und Heinrich Zügel «auf dem Gebiet der Graphik» aus.[1] 1914 erhielt er an der Bugra in Leipzig den Grossen Preis für angewandte Graphik.[2] Richard Braungart bezeichnete ihn 1920 als «Träumer, Dichter und Phantasten» sowie als «Lyriker, Idylliker und Romantiker».[3] Bis 1940 lehrte er Lithografie an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel;[1] wo er als sehr streng galt.[4] Danach widmete er sich mehr dem Aquarellieren und erschuf Stillleben in Öl und Pastell.[1]

Stil

Soder war von Ludwig Richter beeinflusst und «mit seinen Engeln und Putten, Tieren und Menschen in idyllischer Landschaft ein ausgesprochener Spätromantiker».[1] Othmar Birkner lobte ihn 1970 als «Exlibris-Künstler par excellence»,[5] «dessen mehrfarbige Radierungen ‹in ihrer verfeinerten Technik kaum übertroffen› werden».[1][5] Und gemäss Jules Coulin übertreffen Soders mehrfarbige Radierungen an Zartheit «nicht selten» die Blätter des Jugendstilmalers Heinrich Vogeler.[2]

Einzelnachweise

  1. Hans Krattiger: Alfred Soder – ein Spätromantiker. In: Jahrbuch z’Rieche. Riehen 1992 (Alfred Soder - ein Spätromantiker (Memento vom 4. Mai 2014 im Internet Archive) [abgerufen am 28. April 2013]).
  2. Jules Coulin: Soder, Alfred. In: Carl Brun (Hrsg.): Schweizerisches Künstler-Lexikon. Band 4. Huber & Co., Frauenfeld 1917, S. 622 (archive.org).
  3. Richard Braungart: Alfred Soders neuere Exlibris. In: Walter von Zur Westen (Hrsg.): Exlibris, Buchkunst und angewandte Graphik. 30. Jahrgang. Selbstverlag des deutschen Vereins für Exlibriskunst u. Gebrauchsgraphik, Berlin 1920.
  4. Friedrich Reinhardt: Gratulation zum 70. Geburtstag von Alfred Soder. In: Basler Nachrichten. 18. Juli 1950.
  5. Othmar Birkner: Basler Exlibris des Jugendstils. In: Basler Nachrichten. 25. Oktober 1970.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.