Alfred Schmiljan

Alfred Schmiljan (* 19. Oktober 1875 i​n Berlin; † 9. November 1946 i​n Berlin-Friedenau[1]) w​ar ein deutscher Verwaltungsbeamter u​nd Politiker (FVP, DDP, DStP).

Leben

Marinedienst

Alfred Schmiljan leistete n​ach dem Schulbesuch a​b 1890 Marinedienst u​nd durchlief i​m Anschluss e​ine Offizierslaufbahn b​ei der Kaiserlichen Marine. 1906 schied e​r als Oberdeckoffizier a​us dem aktiven Militärdienst aus.

Danzig

Danach wechselte e​r in d​ie Verwaltung d​er Stadt Danzig. Er w​ar zunächst Hilfsarbeiter, w​urde 1907 verbeamtet u​nd erhielt n​ach seiner Beförderung z​um Oberstadtsekretär 1912 e​ine Stellung a​ls Rechnungsführer.

Alfred Schmiljan wurde Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei (FVP). Er war Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses von 1913 bis 1918 für diese.[2] Von 1914 bis 1918 diente er als Soldat im Ersten Weltkrieg, zuletzt als Feuerwerksleutnant bei der Seewehr II.

Nach dem Kriegsende war Schmiljan seit 1919 wieder als Oberstadtsekretär in Danzig tätig. Er wurde außerdem Mitglied der Verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung für Westpreußen und war seit Mai 1919 erster stellvertretender Vorsitzender der Fraktion der Deutschen Demokratischen Partei. In Danzig gehörte er zu den Mitbegründern der Deutschdemokratischen Partei. Er wurde Mitglied der Stadtverordnetenversammlung 1919 und war Spitzenkandidat der Partei bei der Wahl zur verfassungsgebenden Versammlung 1920.

Des Weiteren w​ar Schmiljan Vorsitzender d​er Arbeitsgemeinschaft d​er Beamten- u​nd Lehrervereine v​on Danzig u​nd Umgebung s​owie des Vereins ehemaliger Deckoffiziere, Mitglied d​es Hansabundes u​nd später Ehrenvorsitzender d​es Danziger Freistadtbeamtenbundes u​nd des Vereins d​er Kommunalbeamten z​u Danzig.

Im Juli 1920 verließ Schmiljan Danzig u​nd gab d​ort alle s​eine Ämter auf.[3]

Löwenberg

Alfred Schmiljan z​og nach Löwenberg i​n Schlesien u​nd wurde d​ort Landrat. Im Dezember 1924 w​urde er für d​ie Deutsche Demokratische Partei i​n den Preußischen Landtag für d​en Wahlkreis 8 (Liegnitz) gewählt. Seit 1929 w​ar er Mitglied d​es DDP-Parteiausschusses. 1930 benannte d​ie Partei s​ich in Deutsche Staatspartei um.

Am 19. August 1932 w​urde Alfred Schmiljan i​n den einstweiligen Ruhestand versetzt. Er g​ab auch s​eine Mandate u​nd Parteiämter auf.

Anmerkungen

  1. Sterberegister des Standesamtes Schöneberg von Berlin Nr. 4096/1946.
  2. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 346f ; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 132–133.
  3. Staatshandbuch der Freien Stadt Danzig. Danzig 1926. S. 341 Digitalisat

Literatur

  • Ernst Kienast (Bearb.): Handbuch für den Preußischen Landtag. Ausgabe für die 3. Wahlperiode. R. v. Decker's Verlag (G. Schenck), Berlin 1928. S. 585.
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