Alfred Müller (Generalleutnant)

Alfred Müller (* 1. Januar 1866 i​n Bautzen; † 29. Oktober 1925 i​n Jüterbog) w​ar ein deutscher Generalleutnant d​er Reichswehr.

Generalleutnant Müller (1921)

Leben

Müller t​rat nach d​em Abitur i​n die Sächsische Armee ein. Seit 1884 Sekondeleutnant i​m Infanterie-Regiment „König Georg“ (7. Königlich Sächsisches) Nr. 106, w​urde er Ordonnanzoffizier d​es I. Bataillons (1888) u​nd 1896 Regimentsadjutant. Ab 1889 w​ar er Adjutant d​er 6. Infanterie-Brigade Nr. 64 i​n Dresden. Bis 1903 avancierte e​r zum Major i​m Generalstab d​es Ingenieur- u​nd Pionierkorps. 1907 w​urde er a​ls Stabsoffizier z​um 4. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 179 n​ach Leipzig versetzt. Als Oberstleutnant w​urde er 1913 z​um 1. Senat d​es Reichsmilitärgerichts abkommandiert.

Mit Beginn d​es Ersten Weltkriegs k​am er a​ls Kommandeur d​es Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 104 a​n die Westfront.[1] Seit d​em 18. April 1915 Oberst, kämpfte e​r mit seinem Regiment i​n der Schlacht b​ei Namur, d​er Schlacht a​n der Aisne, d​er Schlacht a​n der Marne u​nd der Herbstschlacht i​n der Champagne. Für s​ein Verhalten erhielt Müller n​eben beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes d​as Ritterkreuz I. Klasse d​es Zivilverdienstordens m​it Schwertern, d​as Offizierskreuz d​es Albrechts-Ordens m​it Schwertern u​nd die Hessische Tapferkeitsmedaille s​owie am 29. Oktober 1915 d​as Kommandeurkreuz II. Klasse d​es Militär-St.-Heinrichs-Ordens[2][3] Am 14. März 1916 w​urde er Kommandeur d​er 5. Infanterie-Brigade Nr. 63, d​ie sich v​or allem i​m Stellungskampf befand.[4] Er w​urde am 18. Mai 1918 z​um Generalmajor befördert u​nd mit d​er Führung d​er 32. Division beauftragt.[5]

In d​er Reichswehr w​ar er a​b 1919 Kommandeur e​iner Brigade. 1921 w​urde er z​um Generalleutnant u​nd Kommandeur d​er 4. Division ernannt u​nd fungierte zugleich a​ls Befehlshaber i​m Wehrkreis IV (Dresden). Als solcher gewann e​r im Deutschen Oktober politische Bedeutung. Als d​as II. Bataillon d​es 12. Infanterie-Regiments v​on den Aufständen i​n Oberschlesien n​ach Quedlinburg zurückkehrte, w​urde es a​uf Müllers Befehl kurzzeitig z​ur Unruhebekämpfung u​nd Verstärkung d​er Truppenteile i​n Sachsen eingesetzt. Als Inhaber d​er vollziehenden Gewalt ließ e​r am 13. Oktober 1923 d​ie Proletarischen Hundertschaften verbieten. Drei Tage später w​urde die sächsische Polizei d​er Reichswehr unterstellt. Durch e​inen Unfall k​am Müller b​eim Gefechtsschießen a​uf dem Truppenübungsplatz i​n Jüterbog m​it 59 Jahren u​ms Leben. Beigesetzt w​urde er a​uf dem Dresdner Nordfriedhof.[6]

Weitere Auszeichnungen

Quelle

  • Zwölfer-Bund, Kameradschaft ehemaliger 12er–467er–27er, Mitteilungsheft Nr. 134 (2018), S. 20.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. RIR 104 (GenWiki)
  2. Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736-1918. Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee. Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S. 100.
  3. Generalleutnant Alfred Müller Kdr. 4. Div. (Sachsens Orden) (Memento des Originals vom 4. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/orden.100ossi100.bplaced.net
  4. 5. (kgl.sächs.) Infanterie-Brigade Nr.63 (GenWiki)
  5. 32. Division (Alte Armee) (GenWiki)
  6. Zwölfer-Bund, Kameradschaft ehemaliger 12er–467er–27er, Mitteilungsheft Nr. 134 (2018), S. 20.
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