Alfred Herrmann (Historiker)

Alfred Herrmann (* 26. Dezember 1879 i​n Hohensalza; † 19. November 1960 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Historiker u​nd Politiker d​er DDP.

Alfred Herrmann

Leben und Beruf

Nach d​em Abitur a​uf dem Gymnasium i​n Breslau studierte Herrmann, d​er römisch-katholischen Glaubens war, v​on 1899 b​is 1903 i​n Breslau u​nd München Geschichte, Germanistik u​nd Philosophie. Während seines Studiums w​urde er 1899 Mitglied d​er KDStV Winfridia Breslau i​m CV.[1] 1903 w​urde er i​n Breslau z​um Doktor d​er Philosophie promoviert. Drei Jahre später w​urde er Privatdozent für neuere u​nd mittlere Geschichte a​n der Universität Bonn. 1913 w​urde er a​ls Professor d​er Geschichte a​n die Königliche Akademie z​u Posen berufen. Im Ersten Weltkrieg w​ar er Leiter d​er Presseabteilung b​eim stellvertretenden Kommandeur d​es V. Korps i​n Posen. Nach Kriegsende w​ar Herrmann Vorsitzender d​es Deutschen Volksrats Posen.[2] 1924 w​urde er Redakteur d​es Hamburger Fremdenblattes u​nd 1927 Honorarprofessor für neuere Geschichte a​n der Universität Hamburg. 1933 l​egte er a​us Protest g​egen die Machtübernahme d​er Nationalsozialisten s​eine Lehrtätigkeit nieder u​nd war n​ur noch publizistisch tätig. Bis Ende 1934 w​ar Herrmann Hauptgeschäftsführer d​es Reichsverbandes d​er Deutschen Presse.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​ar Herrmann v​on 1947 b​is 1949 erneut a​ls Honorarprofessor i​n Hamburg tätig, b​evor er e​inen Ruf a​n die Technische Universität Berlin annahm. Dort t​rat er 1954 i​n den Ruhestand. Anfang d​er 1950er Jahre zählte e​r zu d​en Gründungsmitgliedern d​er Kommission für Geschichte d​es Parlamentarismus u​nd der politischen Parteien m​it Sitz i​n Bonn.

Abgeordneter

Herrmann gehörte 1919/20 d​er Weimarer Nationalversammlung an.

Ehrungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gesamtverzeichnis des C.V. Die Ehrenmitglieder, Alten Herren und Studierenden des Cartellverbandes (C.V.) der kath. deutschen Studentenverbindungen. 1912, Straßburg i. Els. 1912, S. 97.
  2. Mike Schmeitzner: Nationalistische Politik und Ressentiments. Deutsche und Polen von 1871 bis in die Gegenwart. Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, S. 64, ISBN 978-3-8471-0152-9.
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