Alfred Gottwald

Alfred Gottwald (* 11. Juni 1893 i​n Tarnau, Schlesien; † 7. Dezember 1971 i​n Hille, Kreis Minden) w​ar ein deutscher expressionistischer Kirchenmaler d​es 20. Jahrhunderts.

Leben

Alfred Gottwald studierte a​n der Kunstakademie i​n Breslau, schloss 1915 m​it der Zeichenlehrerprüfung a​b und besuchte d​ann in d​er Kunstakademie d​ie Figurenmalklasse v​on Eduard Kaempffer.[1]

Gottwald gestaltete Mosaike i​m Dom z​u Trier u​nd in St. Lutwinus i​n Mettlach. Er s​chuf auch bedeutende Werke i​m Ausland; beispielsweise i​n den schwedischen Städten Norrköping s​owie Örebro u​nd in St. Bonifaz i​n Genf. In vielen Pfarrkirchen befinden s​ich restaurierte Werke d​es Künstlers. Hierzu zählen St. Martin i​n Rehlingen-Siersburg, St. Stephanus, i​n der Allerheiligenkirche i​n Wadern, i​n der Herz-Jesu-Kirche[2] i​n Hille s​owie in d​er Schutzengelkirche i​n Heimbach.

Als Buchillustrator, dessen Kanontafeln häufig a​uch auf Altären z​u finden waren, s​chuf er i​n den 1930er Jahren d​en Bildschmuck für e​in Missale Romanum (Messbuch)[3] u​nd ein Missale Defunctorum (Totenmessbuch).[4]

Seine letzte Ruhestätte f​and er n​eben seiner Schwester a​uf dem Friedhof z​u Hille.

Literatur

  • Karl Schodrock: Alfred Gottwald †: ein schlesischer Kunst- und Kirchenmaler. Nachruf. In: Schlesien. Jg. 17, 1972, 3, S. 196.
  • Hermann-Josef Reudenbach: Buchschmuck zum Hochfest Epiphanie in liturgischen Drucken des 20. Jahrhunderts: mit einem Anhang über den Maler Alfred Gottwald (1893-1971). In: Heinz Finger (Hrsg.): Reliquientranslation und Heiligenverehrung: Symposion zum 850jährigen Anniversarium der Dreikönigstranslation 1164, 24. Oktober 2014 (= Libelli Rhenani. 60). Köln 2015, S. 161–213.

Einzelnachweise

  1. Carsten Viermann: Alfred Gottwald. Website Kolpingfamilie Minden, Datum: 20. Juni 2009. Abgerufen am 10. Juni 2017.
  2. Carsten Viermann: Altarbild der Herz-Jesu-Kirche Hille. Website Kolpingfamilie Minden, Datum 23. Juli 2009. Abgerufen am 10. Juni 2017.
  3. Rezension: Michael Gatterer: Missale Romanum. (Mit Bildern) by Alfred Gottwald. In: Zeitschrift für katholische Theologie. Bd. 55, Nr. 3 (1931), S. 508–509 (JSTOR 24182594). Abgerufen am 10. Juni 2017.
    Der Jesuit Michael Gatterer hebt in seiner Rezension einerseits die Farbigkeit hervor, empfiehlt dem Verlag Pustet gleichzeitig, die Gottwald’schen Illustrationen separat herauszubringen, da der Künstler die „Heiligengestalten mit unschönem, unintelligentem Gesicht malt oder zeichnet“.
  4. Rezension: Josef Andreas Jungmann: Missae defunctorum ex Missali Romano desumptae. Ed. 8 by Alfred Gottwald. In: Zeitschrift für katholische Theologie. Bd. 59, Nr. 2 (1935), S. 325 (JSTOR 24226977). Abgerufen am 10. Juni 2017.
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