Alexander Frohn
Alexander Frohn (* 1978 in Aachen)[1][2] ist ein deutscher Black-Metal-Musiker. Er ist auch unter dem Pseudonym „Alexander von Meilenwald“ bekannt.[2][3] Zwischenzeitlich benutzte er ebenfalls das Pseudonym „Rykthius“.[4]
Werdegang
Alexander Frohn begann seine musikalische Laufbahn 1993 als Schlagzeuger und Komponist von Nagelfar.[2] Ausgangspunkt waren die Lektüre eines Interviews mit Nocturno Culto von Darkthrone und der darauf folgende Erwerb des Albums A Blaze in the Northern Sky.[5] Nach drei Alben löste sich die Band 2002 auf.[2]
Im Nachgang entstand 2003 The Ruins of Beverast. Der zuvor reine Schlagzeuger Frohn verantwortet hier zusätzlich noch Gesang, Gitarre, Bass und Keyboard.[3] Das Wort „Beverast“ ist dabei eine von Frohn entwickelte Ableitung des Wortes Bifröst, der Brücke, die Miðgarðr und Asgarðr in der nordischen Mythologie verbindet.[2]
Neben seinem eigenen Projekt hat sich Frohn über die Zeit auch immer wieder bei anderen Gruppen eingebracht, so als Schlagzeuger bei Truppensturm,[3] Heemat und Kermania[6] sowie Verdunkeln.[7] Die Motivation ist dabei unterschiedlich: Mal engagiert er sich, weil eine Band nicht „auf einen beschissenen Trommel-Computer zurückgreifen“ möchte (Abusus), mal hilft er bei einem Einmannprojekt live aus (Truppensturm).[4] Bei der belgischen Band Wolvennest war auf dem Album „Void“ (2015) Gastsänger bei dem Stück „L’heure Noir“.[8]
Trivia
Parallel zu seiner musikalischen Tätigkeit studierte Frohn Geschichte, Linguistik und Psychologie.[5]
In einem Interview aus dem Jahr 2009 teilte er mit, dass er „das Internet als Musikplattform verachte“, The Ruins of Beverast „dort eigentlich nichts verloren“ hätten, seine „Saufgewohnheiten […] wohl kaum interessante Informationen“ seien und er „generell kein Freund von penetranter Öffentlichkeitspräsenz […] und vom Internet im Speziellen schon gar nicht“ sei.[7] Gut drei Jahre später, als aufgrund einer Anfrage vom Roadburn Festival die Live-Premiere seines Projektes The Ruins of Beverast in der Planung war, gab er jedoch gegenüber dem Rock Hard zu Protokoll:
„Wir haben, wenn ich mich richtig erinnere, abgezählte 14 Live-Gigs gespielt, und ich war bei jedem einzelnen davon hoffnungslos besoffen. […] Live-Erfahrung in dem Sinne, dass ich wirklich lernen und etwas mitnehmen konnte, habe ich erst mit Truppensturm und Verdunkeln sammeln können. Ich mag das Rock-'n'-Roll-Feeling an Live-Tagen.“
Diskographie
Mit Nagelfar
- 1995: Als die Tore sich öffnen (Demo)
- 1996: Jagd (Demo)
- 1997: As Roses' Garden In Late Fall's Decay / Nur Ein See (Split, mit Dark Embrace, Sombre Records)
- 1997: Hünengrab im Herbst (Album, Kettenhund Records)
- 1999: Srontgorrth (Die Macht erfaßte das Meine wie die Angst das Blut der Anderen) (Album, Kettenhund Records)
- 2000: Bluttaufe / Nagelfar (Split, mit Bluttaufe, Christhunt Productions)
- 2001: Virus West (Album, Ars Metalli)
- 2003: Ragnarök (EP, Selbstverlag)
- 2017: Alte Welten (Kompilation, Ván Records)
- 2017: Als Die Tore Sich Öffnen / Jagd (Kompilation, Ván Records)
- 2017: Box (Kompilation, Van Records)
Mit The Ruins of Beverast
- 2003: The Furious Waves of Damnation (Demo)
- 2004: Unlock the Shrine (Album, Ván Records)
- 2006: Rain upon the Impure (Album, Ván Records)
- 2007: Urfaust / The Ruins of Beverast (Split mit Urfaust, Ván Records)
- 2007: Gott in uns (Split mit Deathgate Arkanum, Nihil Nocturne und Anti, Obscure Abhorrence Productions)
- 2009: Foulest Semen of a Sheltered Elite (Album, Ván Records)
- 2011: Enchanted by Gravemould I (Kompilation, Ván Records)
- 2013: Blood Vaults – The Blazing Gospel of Heinrich Kramer (Album, Ván Records)
- 2015: Hours Of The Aequinox (7"-EP, Ván Records)
- 2016: Takitum Tootem! (EP, Ván Records)
- 2017: Exuvia (Album, Ván Records)
- 2020: Split (Split-EP mit Almyrkvi, Ván Records)
Mit Abusus
- 2005: Lichter, Gedanken und Lieder schicken wir weit, weit hinüber zu Euch durch Dunkelheit (Album, Ván Records)
Mit Truppensturm
- 2006: Truppensturm (EP, Ván Records, als Sessiondrummer)
- 2007: Fields of Devastation (Album, Ván Records, als Sessiondrummer)
- 2010: Salute to the Iron Emperors (Album, Ván Records, als Sessiondrummer)
- 2014: Approaching Conflict (Split mit Thorybos, Ván Records, als Sessiondrummer)
Mit Wolvennest
- 2018: Void (Album, Ván Records, als Gastsänger)
Einzelnachweise
- Artiste: Alexander von Meilenwald / Alexander Frohn
- Davide Moncalero „Monky“: The Ruins of Beverast – Rain Upon the Impure, 26. November 2016, abgerufen am 31. Dezember 2020.
- Janko: The Ruins Of Beverast – Exuvia.
- Gastredakteur: INTERVIEW: The Ruins Of Beverast (Memento vom 23. September 2009 im Internet Archive), Metal 1, 14. März 2007.
- Wolf-Rüdiger Mühlmann: Die Könige vom Westwall. Die legendären Protagonisten von damals im exklusiven Interview. In: Rock Hard #269, Oktober 2009, S. 88–92.
- Johannes Paul Köhler: Der WÒD-VÁN aus Aachen (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive), Legacy 2007.
- Siegfried Wehkamp: Interview: THE RUINS OF BEVERAST (Memento vom 21. August 2016 im Internet Archive), Mega-Metal.de, 2009.
- Chris: Wolvennest – “Void” (Psychedelic Black Rock), 12. Juni 2018
- Volkmar Weber: Bühnengeburt (Memento vom 5. November 2012 im Internet Archive), Rock Hard 11/2012.