Alexander Bogomazow
Alexander (Oleksandr) Bogomazow (ukrainisch Олександр Костянтинович Богомазов Oleksandr Kostjantynowytsch Bohomasow, russisch Александр Константинович Богомазов Alexander Konstantinowitsch Bogomasow; * 26. Märzjul. / 7. April 1880greg. in Jampil; † 3. Juni 1930 in Kiew) war ein ukrainischer Maler und Theoretiker der russischen Avantgarde.
Leben
1896 bis 1902 besuchte Bogomazow die Hochschule für Landwirtschaft in Cherson. 1902 bis 1905 studierte er trotz des Widerspruchs seines Vaters an der Kunsthochschule in Kiew, wo er u. a. Alexandra Exter und Alexander Archipenko begegnete. Wegen der Teilnahme an den Studentenprotesten 1905 wurde er von der Hochschule verwiesen und studierte weiter privat in Kiew beim Professor Sergei Iwanowitsch Swetoslawskij, dann in Moskau bei Fjodor Iwanowitsch Rehrberg und Konstantin Fjodorowitsch Juon.
1908 bis 1911 setzte er sein Studium an der Kiewer Kunsthochschule fort. Gemeinsam mit Alexandra Exter, Dawid Dawidowitsch Burljuk und Michail Fjodorowitsch Larionow nahm er an der Ausstellung der Künstlergruppe „Sweno“ („Kettenglied“) teil.
Die Jahre 1911 bis 1915 verbrachte er in Finnland als Korrespondent der „Kijewskaja Mysl“ („Kiewer Gedanken“). Zurück in Kiew unterrichtete er Zeichnen in der Taubstummenschule. 1913 heiratete er die Malerin W. Monastyrska. Er gründete eine kubistisch-futuristische Künstlergruppe „Koltso“ („Ring“) die nur ein Jahr bestand. Den Zeitraum 1915–1917 verbrachte er als Lehrer im kaukasischen Bergkarabach.
1917–1918 unterrichtete er an verschiedenen Kiewer Kunstschulen. 1919–1920 war er Mitbegründer der Künstlergewerkschaft. 1920–1922 zeichnete er Plakate und illustrierte Kinderbücher. Im September 1922 wurde er zum Professor der Staffeleimalerei an dem Kiewer Institut der Bildenden Künste berufen, wo er gemeinsam mit Wadim Meller, Wladimir Jewgrafowitsch Tatlin und Wiktor Palmow unterrichtete. 1923 erkrankte er an Tuberkulose und starb 1930 im Alter von 50 Jahren. Er wurde auf dem Lukjaniwska-Friedhof in Kiew beerdigt.[1][2]
- "Straßenbahn" 1914. Private Sammlung
- "Komposition N2." 1914–1915. Sammlung M.T.Abraham.
- "Brand in Kiew" 1916. Nationales Kunstmuseum der Ukraine, Kiew
- "Nachfeilen einer Säge" 1927
- Porträt der Tochter. 1928
Literatur
- Joseph Kiblitsky: Alexander Bogomazov. Übersetzt von Thomas Hulbert. Palace Edition, 2008. ISBN 978-3-940761-14-9
Weblinks
Einzelnachweise
- Biografie Alexander Bogomazow auf storinka-m.kiev.ua; abgerufen am 15. August 2017 (ukrainisch)
- Biografie Alexander Bogomazow auf ukrainart.com.ua; abgerufen am 15. August 2017 (ukrainisch)