Albrecht-Altdorfer-Gymnasium Regensburg

Das Albrecht-Altdorfer-Gymnasium Regensburg (AAG) i​st ein humanistisches, neusprachliches u​nd naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium i​m Osten d​er Innenstadt v​on Regensburg, d​as seit 1962 n​ach dem deutschen Maler u​nd Baumeister Albrecht Altdorfer benannt ist.

Albrecht-Altdorfer-Gymnasium Regensburg
Innenhof des Albrecht-Altdorfer-Gymnasiums Regensburg
Schulform Gymnasium
Schulnummer 0264
Gründung 1880, Baujahr 1894
Adresse

Minoritenweg 33,
93047 Regensburg

Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 1′ 2″ N, 12° 6′ 26″ O
Träger Stadt Regensburg
Schüler 791 (2020/2021)[1]
Lehrkräfte 63 (2020/2021)
Leitung Claudia Blank
(Schulleiterin)
Guntram Lindner
(Stellv. Schulleiter)
Website www.regensburg-aag.de

Geschichte

Von 1864 b​is 1884 w​ar das städtische Gymnasium u​nter dem Namen Königliches Realgymnasium i​m Thon-Dittmer-Palais untergebracht. Seit 1880 nannte e​s sich a​uch Neues Gymnasium, u​m sich eindeutig v​om 1872 a​uf dem Ägidienplatz erbauten katholisch geprägten „Alten Gymnasium“ abzugrenzen.[2] Als s​ich zeigte, d​ass die räumlichen Verhältnisse i​m Thon-Dittmer-Palais für d​en Schulbetrieb z​u beengt wurden, f​iel auf Anregung v​on Bürgermeister Oskar v​on Stobäus d​er Entschluss, e​in neues Schulgebäude a​uf einem städtischen Grundstück a​m Minoritenweg, z​u errichten, w​o nach d​em Abbruch d​er Stadtmauer v​iel Platz für Neubauten entstanden war.[3]

Albrecht Altdorfer Gymnasium am Minoritenweg

Am Minoritenweg g​ab es e​in großes städtisches Grundstück. Nachdem i​m Laufe d​es Dreißigjährigen Krieges b​ei den Kämpfen u​m Regensburg d​as städtische Lazarusspital westlich außerhalb d​er Altstadt zerstört worden war, h​atte der Rat d​er Stadt i​m Osten d​er Altstadt b​eim Minoritenweg e​in neues Haus erbauen lassen, i​n dem körperlich u​nd geistig kranke u​nd arme Einwohner d​er Stadt untergebracht werden konnten, d​en sogenannten Pestinhof. Die Bewohner d​es Pestinhofs wurden i​n einer ähnlichen städtischen Versorgungsanstalt i​n Kumpfmühl (genannt „ Saurer Gockel“) untergebracht. Auf d​em Gelände d​es Pestinhauses a​m Minoritenweg, d​as auf e​inem Stadtplan v​on 1812 a​ls „ Irrenhaus“ bezeichnet ist, w​urde das Gebäude für d​as von Bürgermeister Stobäus erwünschte n​eue Königliche Neue Gymnasium gebaut. Der Neubau erfolgte a​uf Fundamenten d​er abgebrochenen Stadtmauern n​ach Plänen v​on Stadtbaumeister Adolf Schmetzer. 1894 w​urde das n​eue Schulgebäude fertig gestellt u​nd behielt d​en bereits a​b 1880 gebräuchlichen Namen „Neues Gymnasium“[4]

Seit 1962 trägt das Gymnasium den Namen des berühmten Malers Albrecht Altdorfer.[5][6][7] Bezüglich der Umbenennung gibt es einige Literatur, die sich damit beschäftigt.[8] Ab 1880 wurden im Jahreszyklus Jahresberichte verfasst, die die Geschehnisse gut widerspiegeln.[9]

Architektur

Prägende Elemente d​er Architektur d​es Schulgebäudes i​m Stil d​er Neurenaissance (1892/94, Adolf Schmetzer) s​ind sowohl d​er winkelförmige dreigeschossige Walmdachbau m​it Eckpavillons u​nd Zwerchhausgiebel a​ls auch Fundamente d​er Stadtmauer u​nd eines Zwingermauertürmchens (um 1330).[10]

Ausbildungsrichtungen

  • Humanistisches Gymnasium, Sprachenfolge E,L,Gr (Jgst. 5 – 12, voll ausgebaut)
  • Humanistisches Gymnasium, Sprachenfolge L,E,Gr (Jgst. 5 – 12, voll ausgebaut)
  • Sprachliches Gymnasium, Sprachenfolge L,E,F (Jgst. 5 – 12, voll ausgebaut)
  • Sprachliches Gymnasium, Sprachenfolge E,L,F (Jgst. 5 – 12, voll ausgebaut)
  • Naturw.-technol. Gymnasium, Sprachenfolge E,L (Jgst. 5 – 12, voll ausgebaut)
  • Naturw.-technol. Gymnasium, Sprachenfolge L,E (Jgst. 5 – 12, voll ausgebaut)[11]

Auszeichnungen

Fahrtenprogramm

JahrgangsstufeThema
5Schullandheim
7Skikurs
8Teamfahrt
10Berlinfahrt
11Studienfahrt
12Orientierungstage

Schüleraustausch

JahrgangsstufeLand/Region
8England
9französische Schweiz
10/11Griechenland

Ehemalige Schüler

Siehe auch

Commons: Albrecht-Altdorfer-Gymnasium Regensburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Albrecht-Altdorfer-Gymnasium Regensburg in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 20. Juni 2021.
  2. Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. 6. Auflage. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S. 382.
  3. Werner Chrobak: Das Thon Dittmer-Palais. In: Stadt Regensburg, Kulturreferat (Hrsg.): Kulturführer. Band 25. Stadt Regensburg, Regensburg 2019, ISBN 978-3-943222-55-5, S. 68.
  4. Dieter Albrecht: Regensburg im Wandel, Studien zur Geschichte der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert. In: Museen und Archiv der Stadt Regensburg (Hrsg.): Studien und Quellen zur Geschichte Regensburgs. Band 2. Mittelbayerische Verlags-Gesellschaft mbH, Regensburg 1984, ISBN 3-921114-11-X, S. 200.
  5. deutsche-digitale-bibliothek.de
  6. digital.ub.uni-duesseldorf.de
  7. regensburg-aag.de
  8. http://bvbr.bib-bvb.de:8991/exlibris/aleph/a22_1/apache_media/9NR4D7AGE9RGJRHKDI7FCMQMKJJEF9.pdf@1@2Vorlage:Toter+Link/bvbr.bib-bvb.de (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven)+
  9. opacplus.bib-bvb.de
  10. Liste der Baudenkmäler in Regensburg-Ostnerwacht
  11. km.bayern.de
  12. Albrecht-Altdorfer-Gymnasium. In: www.schule-ohne-rassismus.org. Abgerufen am 13. Mai 2019.
  13. mittelbayerische.de
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