Albert von Metzler (Bankier, 1839)

Gustav Albert Metzler, s​eit 1901 von Metzler (* 3. Januar 1839 i​n Frankfurt a​m Main; † 25. März 1918 ebenda), w​ar ein deutscher Bankier u​nd Politiker.

Familiengrab der Familie Metzler auf dem Frankfurter Hauptfriedhof

Leben

Gustav Albert von Metzler w​urde als drittes v​on fünf Kindern d​er Eheleute Georg Friedrich Metzler (1806–1889) u​nd Johanna Fuchs (1811–1882) i​n Frankfurt a​m Main geboren.

Metzler l​ebte von 1858 b​is 1862 i​n Liverpool u​nd anschließend v​on 1868 b​is 1870 i​n Paris. Seit 1883 w​ar er Teilhaber d​es Bankhauses Metzler. Außerdem gehörte e​r dem Aufsichtsrat d​er Degussa an. Seit 1884 w​ar er Mitglied d​er Handelskammer. Ab 1880 gehörte Metzler d​er Stadtverordnetenversammlung v​on Frankfurt a​m Main an. Im Jahr 1881 w​urde er z​um ehrenamtlichen Stadtrat gewählt. Diesen Posten behielt e​r bis 1912. In diesem Jahr amtierte e​r vertretungsweise a​uch als Oberbürgermeister. Er w​ar zwischen 1886 u​nd 1904 a​uch bayerischer Generalkonsul i​n Frankfurt.

Metzler gehörte d​er Nationalliberalen Partei an. Zwischen 1885 u​nd 1893 w​ar Metzler Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses.[1] Seit 1904 w​ar er Mitglied d​es preußischen Herrenhauses. Darüber hinaus engagierte e​r sich für d​en Pferdesport u​nd war langjähriger Vorsitzender d​es Frankfurter Renn-Klubs. Die Erhebung i​n den preußischen Adelsstand erfolgte a​m 18. Januar 1901 i​n Berlin für d​ie Brüder Albert u​nd Carl Metzler (1835–1922).[2][3]

Albert v​on Metzler i​st der Urgroßvater v​on Friedrich v​on Metzler.

Literatur

  • Acta borussica Bd. 9 S. 393 (PDF-Datei; 2,74 MB).
  • Karl Kiefer (Hrsg.): Frankfurter Blätter für Familien-Geschichten 5 (1912), Frankfurt am Main, S. 136–137.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 261.
  • Franz Lerner: Albert v. M.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S. 260 f. (Digitalisat).
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, Nr. 1512.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Bd. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, Nr. 240.

Einzelnachweise

  1. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 268 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 672–675.
  2. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 125.
  3. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Band 116 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1998, ISBN 3-7980-0816-7. Die anderen beiden Brüder starben bereits im Kindesalter; deren Schwester Mathilde Friedrike Schmidt-Metzler (1840–1932) trat als Stifterin und langjährige Bewohnerin der Villa Metzler in Erscheinung.
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