Albert Brockhaus

Albert Eduard Brockhaus (* 2. September 1855 i​n Leipzig; † 27. März 1921 ebenda) w​ar ein deutscher Verleger u​nd Politiker.

Albert Brockhaus

Leben

Verleger

Brockhaus w​urde 1855 a​ls Sohn v​on Eduard Brockhaus geboren. Er besuchte zunächst d​ie Erziehungsanstalt Schnepfenthal[1] u​nd bis 1875 d​ie Thomasschule z​u Leipzig.[2] Er studierte a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg u​nd Universität Straßburg. Gemeinsam m​it seinem Bruder leitete e​r von 1881 b​is 1921 d​en Lexikonverlag F. A. Brockhaus. 1893 w​urde er d​urch eine Porträtenthüllung d​urch König Albert v​on Sachsen i​m Deutschen Buchhändlerhaus geehrt. Er w​ar von 1890 b​is 1910 Mitglied d​er IHK Leipzig u​nd ab 1911 d​eren Ehrenmitglied. Brockhaus w​ar von 1901 b​is 1907 Erster Vorsteher u​nd später Ehrenmitglied d​es Börsenvereins d​er Deutschen Buchhändler. Er setzte i​n dieser Position d​ie Buchpreisbindung g​egen Karl Bücher durch. 1912 verfasste e​r das Lexikon-Testament. Brockhaus w​ar eng m​it Sven Hedin befreundet.

Politiker

Als v​om sächsischen König Friedrich August III. n​ach freier Wahl ernanntes Mitglied gehörte Brockhaus v​on 1911 b​is zur Abschaffung d​er konstitutionellen Monarchie i​m November 1918 d​er I. Kammer d​es Landtags i​m Königreich Sachsen an.[3]

Auszeichnungen

Er w​ar Komtur II. Klasse d​es sächsischen Albrechts-Ordens u​nd des russischen Sankt-Stanislaus-Ordens m​it Bruststern, Träger d​es preußischen Roten Adlerordens IV. Klasse, d​es Herzoglich Sächsisch-Ernestinischen Hausordens I. Klasse, d​er bulgarischen Medaille für Wissenschaft u​nd Kunst, Offizier d​es Ordens d​er Krone v​on Italien u​nd der Französischen Ehrenlegion.[4]

Veröffentlichung

  • Netsuke. Versuch einer Geschichte der japanischen Schnitzkunst, 3. Auflage, F. A. Brockhaus, Leipzig 1925
    • Neuauflage: Albert Brockhaus. Netsuke, Mailand 2005

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jürgen Weiß: B.G. Teubner zum 225. Geburtstag. 2009, S. 20.
  2. Richard Sachse, Karl Ramshorn, Reinhart Herz: Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 59.
  3. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte – Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952. Dresden 2001, S. 38
  4. Richard Sachse, Karl Ramshorn, Reinhart Herz: Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 18.
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