Albert Arnz

Bertram Bernhard Albert Arnz (* 24. Januar 1832 i​n Düsseldorf; † 9. September 1914 ebenda) w​ar ein deutscher Landschaftsmaler d​er Düsseldorfer Schule.

Landschaftsmaler Albert Arnz im 53. Lebensjahr

Leben und Familie

Arnz, Sohn v​on Maria Catharina Carolina u​nd Heinrich Arnz (1785–1854), e​ines bekannten Düsseldorfer Verlagsbuchhändlers u​nd Druckereibesitzers (Lithographische Anstalt Arnz & Comp.), studierte 1854 b​is 1860 Malerei a​n der Kunstakademie Düsseldorf b​ei Andreas u​nd Oswald Achenbach. Mit Letzterem, d​er 1851 d​urch Heirat v​on Julie Arnz (1827–1896) s​ein Schwager geworden war, reiste e​r mehrmals n​ach Italien. Vom 2. Juli b​is 19. Oktober 1857 h​ielt er s​ich in Rom auf.[1] Ein anderer Schwager, Gatte d​er Schwester Marie Anna Fernandine (* 1829), w​ar der Düsseldorfer Italienmaler Albert Flamm.[2] Ein dritter Schwager, d​er Arnz’ älteste Schwester Marie (* 1825) geheiratet hatte, w​ar der Historienmaler Joseph Fay.[3] Brüder v​on Arnz w​aren August (* 1813), d​er bis z​u seinem Tod i​m Jahre 1846 Geschäftsführer d​er Leidener Filiale v​on Arnz & Comp. war, Carl (* 1821), ebenfalls Geschäftsführer b​ei Arnz & Comp., s​owie Otto (* 1823), d​er wie Albert e​in Landschaftsmaler wurde, a​ber intensive Kontakte z​um realistisch orientierten Künstlerkreis d​er Akademie unterhielt,[4] schließlich Friedrich (* 1826), d​er 1851 d​ie Schwester Antonetta Josepha d​es Düsseldorfer Porträt- u​nd Genremalers Philipp Schmitz (1824–1887) heiratete. Neffen v​on Arnz w​aren der Tiermaler Ludwig Fay, d​er Fahrsportler Benno v​on Achenbach u​nd der Schiffbauingenieur Oswald Flamm. Albert Arnz w​ar Mitglied i​m Künstlerverein Malkasten,[5] a​n dessen Aufführungen „lebender Bilder“ e​r sich 1875 beteiligte.[6] Das Adreßbuch d​er Oberbürgermeisterei Düsseldorf 1865 verzeichnete seinen Wohnsitz i​n der Goltsteinstraße 13,[7] i​n unmittelbarer Nachbarschaft z​u Oswald Achenbach, welcher i​n Haus Nr. 9 wohnte. Für d​as Jahr 1889 w​ar seine Adresse i​n der Schadowstraße 52 verzeichnet.[8][9]

Werke (Auswahl)

Blick auf die Burg Regenstein im Harz
Heimkehrende Langhornrinder in der Campagna Romana, 1879

Arnz m​alte stimmungsvolle Landschaften i​n Deutschland, Italien u​nd der Schweiz. Seine Bilder zeigen Kunstauffassungen d​er Düsseldorfer Schule, v​iele eine Verwandtschaft z​ur Malerei seines Lehrers Oswald Achenbach,[10] insbesondere d​urch eine effektvolle, d​ie Atmosphäre steigernde Behandlung v​on Licht u​nd Farbe.

  • Blick auf die Burg Regenstein im Harz
  • Schweizer Landschaft
  • Waldlandschaft mit Schafherde
  • Ruinen des alten Rom, 1869
  • Das Kolosseum
  • Strand bei Neapel, 1871
  • Heimkehrende Langhornrinder in der Campagna Romana (Abendstimmung), 1879
  • Der Venustempel von Baiae am Golf von Neapel, 1897
  • Engelsbrücke in Rom mit Engelsburg und Petersdom, 1902

Literatur

Commons: Albert Arnz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutscher Taschenbuch Verlag, Stuttgart 1927, Band 2, S. 69.
  2. David Bernard Dearinger (Hrsg.): Paintings and Sculptures in the Collection of the National Academy of Design. Hudson Hills Press, Manchester/Vermont 2004, ISBN 1-55595-029-9, S. 195 (books.google.de).
  3. Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf (Hrsg.): Veröffentlichungen. Band 5, Düsseldorf 1964, S. 50.
  4. Sabine Herder: Arnz & Comp. Eine lithographische Anstalt zwischen Theater und Künstlerschaft. In: Bettina Bäumgärtel: Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 284.
  5. Bestandsliste, Webseite im Portal malkasten.org, abgerufen am 15. Februar 2015
  6. Volker Frech: Lebende Bilder und Musik am Beispiel der Düsseldorfer Kultur. Magisterarbeit, diplom.de, 2001, ISBN 978-3-8324-3062-7, S. 63 (books.google.de).
  7. Albert Arnz, Goltsteinstraße 13, in Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf, 1865
  8. Albert Arnz Düsseldorf, Webseite im Portal adressbuecher.genealogy.net, abgerufen am 15. Februar 2015
  9. 1900 wurde unter dieser Adresse das Ibach-Haus errichtet.
  10. Friedrich Schaarschmidt: Zur Geschichte der Düsseldorfer Kunst, insbesondere im XIX. Jahrhundert. Verlag des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1902, S. 212 (Textarchiv – Internet Archive).
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