Akmon (Daktyle)

Akmon (altgriechisch Ἄκμων Ákmōn, deutsch Amboss) i​st in d​er griechischen Mythologie e​iner der idäischen Daktylen.[1]

Bei Nonnos w​ird der Daktyle Akmon m​it dem „bergdurchschweifenden“ Korybanten Akmon, d​em Sohn d​es Sokos u​nd der Kombe, identifiziert:[2]

Unsteten Fußes kam, gewandt auf den Sohlen sich drehend,
Akmon, Okythoos Freund, im hellen Schimmer des Helmes;
Unerschütterlich kämpfte er wie sein Name: der Amboss,
Korybantischen Schild erhob er; es hatte Kronion
Oft in dessen Mulde als Kind im Gebirge geschlafen.[3]

Hier verschmilzt Nonnos mehrere mythologische Gestalten namens Akmon, nämlich:

  • den Daktylen, den archaischen Schmied (Bezug auf den Amboss),
  • dann den Korybanten, wobei die Korybanten wieder mit den Kureten, den Beschützern des jungen Zeus (d. i. Kronion) identifiziert werden,
  • und schließlich einen anderen Akmon, den Vater des Uranos, der durch ein etymologisches Spiel gelehrter Alexandriner mit akámatos („unermüdlich“) zum „Unerschütterlichen“ und „Unermüdlichen“ wird.

Der Namensbestandteil Akmon findet s​ich auch b​ei anderen göttlichen Schmieden, s​o den Kyklopen (Pyracmon „Feueramboss“[4]) o​der bei Acmonides („Sohn d​es Amboss“).[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Phoronis, Fragment 2,3 PEG; Strabon, Geographica 10,3,22
  2. Nonnos, Dionysiaka 28,309–313
  3. Nonnos, Dionysiaka 13,143–152 (Übersetzung von Thassilo von Scheffer)
  4. Vergil, Aeneis 8,425
  5. Ovid, fasti 4,288
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