Nonnos von Panopolis

Nonnos von Panopolis (griechisch Νόννος) war ein byzantinischer Dichter des fünften Jahrhunderts.

Die Dionysiaka des Nonnos in der 1280 geschriebenen Handschrift Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana, Plut. 32,16, fol. 92r

Nonnos scheint aus Achmim (Ägypten) zu stammen, wie sein Name andeutet, doch ist sonst wenig zu seiner Person bekannt. Er gilt als Verfasser der Dionysiaka (Διονυσιακά), des letzten großen Epos der Antike. Das Werk beschreibt in 48 Gesängen und annähernd 21.300 Hexametern den Siegeszug des Dionysos nach Indien. Ein Gigantomachia genanntes Werk ist verloren. Unter Nonnos’ Namen existiert ferner eine poetische Paraphrase (Metabole) des Johannes-Evangeliums. Es wurde angenommen, dass Nonnos zum Christentum konvertierte, wodurch die Paraphrase zum späteren Werk würde. Allerdings gibt es für diese Annahme keinen Beleg. Unter Nonnos’ Namen sind auch mythologische Scholien überliefert.

Literatur

  • Domenico Accorinti (Hrsg.): Brill’s Companion to Nonnus of Panopolis. Brill, Leiden/Boston 2016, ISBN 978-9004-31011-7 (Aufsatzsammlung, auch zur Rezeption).
  • Domenico Accorinti: Nonnos von Panopolis. In: Reallexikon für Antike und Christentum. Band 25, Hiersemann, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-7772-1318-7, Sp. 1107–1129.
  • Adolf Lumpe: Nonnos von Panopolis. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1, Sp. 1008–1010.

Literatur zu den Dionysiaka siehe dort.

Wikisource: Nonnos von Panopolis – Quellen und Volltexte
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