Agastrie
Die Agastrie, von altgriechisch ἀ(ν)- a-, an-, deutsch ‚Verneinung: un-, ohne (Alpha privativum)‘ und altgriechisch γαστήρ gaster, deutsch ‚Magen‘, ist ein komplettes Fehlen des Magens, entweder als extrem seltene angeborene Fehlbildung[1] oder nach operativer Entfernung (Gastrektomie).[2]
Klassifikation nach ICD-10 | |
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Q40.2 | Sonstige näher bezeichnete angeborene Fehlbildungen des Magens – Mikrogastrie |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Der angeborenen Form liegt eine Störung der Embryonalentwicklung etwa ab der 5. Fetalwoche zugrunde. In der Regel ist diese Störung mit weiteren Fehlbildungen vergesellschaftet.[3]
Ist noch ein Teil des Magens angelegt, spricht man von einer Mikrogastrie.
Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1987 durch den australischen Pädiater S. F. Dorney und Mitarbeiter.[4]
Klinische Erscheinungen, Diagnose und Therapie entsprechen dem unter Mikrogastrie Beschriebenem.
Einzelnachweise
- W. Schuster, D. Färber (Herausgeber): Kinderradiologie. Bildgebende Diagnostik. 2. Aufl., Springer 1996, Bd. II, S. 451, ISBN 3-540-60224-0.
- Enrico Ganz
- C. A. Cuadros-Mendoza, M. C. Martínez-Soto, F. E. Zarate-Mondragón, R. Cervantes-Bustamante, J. A. Ramírez-Mayans: Congenital agastria as an isolated malformation. In: Revista de gastroenterologia de Mexico. Band 84, Nummer 2, 2019 Apr - Jun, S. 257–259, doi:10.1016/j.rgmx.2018.04.004, PMID 29941238.
- S. F. Dorney, A. W. Middleton, K. Kozlowski, B. N. Benjamin, A. E. Kan, K. R. Kamath: Congenital agastria. In: Journal of Pediatric Gastroenterology and Nutrition. Band 6, Nummer 2, 1987 Mar-Apr, S. 307–310, doi:10.1097/00005176-198703000-00026, PMID 3694355.