Adolf Liebermann

Adolf Liebermann (* 5. September 1891 i​n Steinbach, Thüringen; † 15. Februar 1945 i​n Dresden) w​ar ein deutscher Bildhauer.

Leben

In d​er Zeit v​on 1913 b​is 1914 u​nd von 1918 b​is 1923 studierte Liebermann a​n der Dresdner Kunstakademie b​ei Selmar Werner u​nd war dessen Meisterschüler.[1] Adolf Liebermann w​ar Mitglied i​m Deutschen Künstlerbund.[2] Ab 1932 w​ar Liebermann, d​er als rechtsgesinnt galt, Vorsitzender d​er Dresdner Kunstgenossenschaft.[3] Im Jahr 1940 w​urde er z​um Vorsitzenden d​es Künstlerbundes gewählt. Im März u​nd April 1943 w​ar er Leiter d​er Ausstellung Soldat u​nd Künstler, d​ie unter d​er Schirmherrschaft v​on Martin Mutschmann i​m Galeriegebäude d​er Brühlschen Terrasse stattfand.[4]

Bei d​en Bombenangriffen a​uf Dresden w​urde er a​m 15. Februar 1945 getötet. Sein Atelier i​n der Zirkusstraße 43 w​urde zerstört u​nd die v​on ihm geschaffenen Werke wurden vernichtet.

Liebermann s​chuf Klein- u​nd Großplastiken, Porträtbüsten u​nd plastischen Fassadenschmuck a​n der Johann-Georgen-Allee i​n Dresden.

Werke (Auswahl)

  • 1922: Granitfigur Schwertträger vorm König-Friedrich-August-Seminar an der Teplitzer Straße, später Pädagogisches Institut Dresden, nach 1945 entfernt, Verbleib unbekannt[5]
  • 1936: Bronzefigur Deutsche Wacht, Haus der Deutschen Kunst Berlin, HDK 464
  • 1943: Gipsfigur stehender Frauenakt, Ringspiel, Dresdner Kunstausstellung 1943
  • 1940: Bronzefigur Kampfruf, Stadtmuseum Dresden, Lost Art-ID: 421903.[6]

Literatur

  • Katalog Große Dresdner Kunstausstellung 1943, Gemälde Plastik Grafik vom 16. Oktober – 31. Dezember, im Sächsischen Kunstverein Brühlsche Terrasse (mit Text von Adolf Liebermann).

Einzelnachweise

  1. Archiv der Hochschule für Bildende Künste Dresden.
  2. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Liebermann, Adolf (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 29. Oktober 2015)
  3. Maria Petrasch: Otto Altenkirch. Leben und Werk. Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, Schloss Nossen/Klosterpark Altzella, 2005, S. 75.
  4. Mortimer G. Davidson: Kunst in Deutschland 1933–1945. Grabert 1992, S. 478.
  5. Arbeitskreis Sächsische Militärgeschichte e. V. Dresden: Verschwundene Denkmale. Band 7, 2. Auflage. Beyer Verlag Sachsen für Kultur und Geschichte, Dresden 2005, ISBN 3-9809520-2-9, S. 54.
  6. Stadtarchiv Dresden 2.5. 15.64 Beleg Nr. 12; Große Dresdner Kunstausstellung 1941. Gemälde – Plastik. Dresden 5. Juli – 5. Oktober 1941, s. 19 Nr. 123; Aufstellung der ausgelagerten Bestände des Stadtmuseum Dresden im 2. Weltkrieg, Blatt 7; Stadtmuseum Alter Bestand, Blatt 57
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