Adkins-Katalysator
Der Adkins-Katalysator, ein heterogener Katalysator, besteht hauptsächlich aus Kupfer, das auf Chromoxid dispergiert ist und mit Metallen wie Barium und Mangan dotiert ist. Den Katalysator entwickelte der US-amerikanische Chemiker Homer Burton Adkins (1892–1949).[1] Es ist ein stöchiometrisch nicht genau definierter Kupfer-Chromoxid-Katalysatoren (Kupferchromit), die Kupfer(II) und Chrom(III) enthalten und für die Hydrierung von Estern zu Alkoholen und zur Dehydrierung von Alkoholen verwendet werden.[2]
Herstellung
Der Katalysator kann durch Prezipitation von basischem Kupferammoniumchromat (BCAC) Cu(OH)NH4CrO4 unter anschließender Trocknung und Kalzinierung hergestellt werden. Die Dotierung kann beispielsweise durch Kopräzipitation von Barium- oder anderen Metallsalzen geschehen.
Anwendung
Der Katalysator wird zur Herstellung von Fettalkoholen aus Fettsäuren oder Fettsäuremethylester bei Wasserstoffdrücken von 200 bis 300 bar und Temperaturen von 150 bis 300 °C.[3] Andere Anwendungen bestehen in der Hydrogenolyse von Furfurylalkohol zu 1,5-Pentandiol bei 250–300 °C bei Wasserstoffdrücken von 200 bis 400 bar[4] und der Dehydrierung von Ethanol zu Acetaldehyd.[5]
Literatur
- W. A. Lazier, H. R. Arnold: Copper chromite catalysts In: Organic Syntheses. 19, 1939, S. 31, doi:10.15227/orgsyn.019.0031; Coll. Vol. 2, 1943, S. 142 (PDF).
Einzelnachweise
- Vera V. Mainz, Gregory S. Girolami: Adkins, Homer Burton (PDF; 8 kB). Genealogy Database Entry, 1998 (Kurzbeschreibung des wissenschaftlichen Werks von H. B. Adkins).
- Eintrag zu Adkins-Katalysator. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 22. April 2017.
- Hans-Jürgen Arpe: Industrielle Organische Chemie: Bedeutende Vor- und Zwischenprodukte. Wiley-VCH, 2007, ISBN 978-3-527-31540-6, S. 226 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- D. Kaufman, W. Reeve: 1,5-Pentanediol In: Organic Syntheses. 26, 1946, S. 83, doi:10.15227/orgsyn.026.0083; Coll. Vol. 3, 1955, S. 693 (PDF).
- R. Prasad: Highly active copper chromite catalyst produced by thermal decomposition of ammoniac copper oxalate chromate. In: Materials Letters. Band 59, Nr. 29–30, Dezember 2005, S. 3945–3949, doi:10.1016/j.matlet.2005.07.041.