Adalbert-Stifter-Preis
Der Adalbert-Stifter-Preis ist der Große Kulturpreis des Landes Oberösterreich für besondere Leistungen zur Literatur. Das Deutsche Reich (Weimarer Republik) sowie das Großdeutsche Reich hatten einen gleichnamigen Preis.
Namensgeber des in Linz verliehenen Literaturpreises ist der 1868 in Linz verstorbene Schriftsteller Adalbert Stifter. Unter den sieben Preisträgern seit 1989 sind 5 Männer und 2 Frauen.
Preisträger vor 1989
(Soweit bekannt. 1926–1928 und ab 1951 Stifter: Land Oberösterreich. Stifterin des Preises 1941–1943 war die Zeitschrift „Böhmen und Mähren“ des böhmischen Nationalsozialisten Friedrich Heiss)
Jury: Karl Hermann Frank, Vorsitz; Hans Friedrich Blunck, Karl Franz Leppa; Eberhard Wolfgang Möller u. a.
- 1926: Erwin Guido Kolbenheyer
- 1927: Robert Michel
- 1928: Ernst Weiß
- 1930: Dolores Viesèr
- 1941: Für Erzählungen: Hans Watzlik, Stefan Sturm[1], Herbert Zschelletzschky, Walter Pollak, Leo Hans Mally[2];- Lyrikpreis: Hans Stolzenburg, Herbert Wessely, A. M. Hauschka-Brichta[3]
- 1942: Erzählerpreis, Rang 1 bis 5: Heinrich Bachmann, Josef Schneider[4], Leo Hans Mally, Heinrich Zerkaulen, Hanns Lerch[5];- Gedichtpreis Rang 1 bis 3: Mally, René Schwachhofer, Hans Leo Sittauer[6]
- 1943: Erzähler: Franz Jantsch, Hauska-Brichta, Josef Schneider, Karl-Alfred Langer-Reuth;- Lyrik: Wilhelm Pleyer, J. Schneider, Hans Leb; Alfred Görgl[7]
- 1943 "Adalbert-Stifter-Preis der Stadt Wien": Hans Leb; Alois Roßmanith; Elisabeth Effenberger; Caroline Elisabeth Wirth; Franz Kießling.[8]
- 1951: Gertrud Fussenegger
- 1951: Josef Mühlberger
- 1961: Arthur Fischer-Colbrie
- 1965: Julius Zerzer
- 1971: Franz Tumler
Preisträger des Großen Preises seit 1989
- 1990: Heimrad Bäcker
- 1994: Franz Kain
- 1999: Franz Rieger
- 2005: Alois Brandstetter
- 2007: Käthe Recheis[9] Festrede: Heide Lexe[10]
- 2013: Erich Hackl[11]
- 2019: Anna Mitgutsch[12]
Siehe auch
- Adalbert-Stifter-Medaille, Literaturpreise in Österreich und der BRD
Literatur
- Ferrucio Delle Cave: "Auf der Südbastion unseres Reiches." Robert Michel: Autorschaft zwischen Böhmen und Bosnien. In: Adalbert-Stifter-Verein, Hg.: Stifter Jahrbuch. Neue Folge, 9. Rieß-Druck und Verlag, München 1995, S. 41.
- Karin Pohl: Adalbert Stifter: ein sudetendeutscher Heimatdichter? Zur politischen Instrumentalisierung eines Schriftstellers, in: Stifter Jahrbuch. Neue Folge, 22, 2008, S. 69–100.
Weblinks
Commons: Adalbert-Stifter-Preis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
-
- 1913 in Dratzig; † 1944 in Vielschreiber
- 18. Juni 1901 Hammern; † 16. Dezember 1987 in Deggendorf, nannte sich "Volkskundler", Wirkungsort Garmisch-Partenkirchen, Preisträger Sudentendeutscher Kulturpreis für Literatur 1964
- Vorname Maria, Blut-und-Boden-Lyrikerin, Lebensdaten 1903 – 1977, zuletzt gelebt in Waiblingen. Zu den einzelnen Titeln und Preisgeldern der drei Jahrgänge siehe Helga Mitterbauer: NS-Literaturpreise für österreichische Autoren. Eine Dokumentation. Böhlau, Wien 1998, ISBN 3205982045, Google books online lesbar, passim
-
- 12. Mai 1911 in Dorf-Jauernig; † 11. Dezember 1969 in München, Kulturreferent im "Reichspropagandaamt", Bereich Sudetenland. Seit l. September 1954 Lehrer am Camerloher-Gymnasium für Deutsch und Geschichte; 1961 Sudetendeutscher Kulturpreis für Literatur. Zumindest im Alter hat er ausweislich seiner Texte katholisiert
- Verfasste 1925 einen anspruchslosen Sportroman "Der Fußballkönig". Geb. 30. April 1895 in Frankenhausen; Studium in Kiel; 1924 Schriftleiter eines Verlages; ab 1927 Redakteur der "Dresdner Nachrichten". Zahlreiche Bücher bis 1944, letzte bek. Veröff. 1960. Publiziert auch als "Peter Stieglitz". Erschien 1946 auf der Liste der auszusondernden Literatur mit Ein Volk wandert ins Meer, Lipsia, Leipzig 1934
- Quelle: Begegnung und Heimkehr. Adalbert Stifterpreis-Buch 1942. (sic, in 1 Wort) Verlag Volk und Reich, Prag Amsterdam, Berlin Wien o. J. (1943), ohne Hg., Vorwort S. 5f. von N. N., 127 Seiten, mit Kurzbiographien der meisten Autoren im Anhang. Außer von den als "Preisträger" mit Rang im Vorwort Genannten enthält der Band Gedichte von Gerd Schneider, Hilde Tobisch, Reinhold Rosch, Max Stebich und A. M. Hauschka-Brichta. Einige Titel: Bachmann, Hauslehrer; Josef Schneider, Largo; Mally, Spatzenparadies; Zerkaulen, Begegnung zu Teplitz (Goethe); Lerch, Schwarze Reiter von Eger; Hans Leo Sittauer, Böhmische Heimat. Sittauer, eigentlicher Vorname Johannes, geb. 17. Juli 1911 Lhota u Stříbra (Elhoten bei Mies), gest. 1. Dezember 1998 Altenburg, Ingenieur, Berufsschullehrer, Dozent an Ingenieurschule. Der autobiographische Text S. 123–127 ist ein flammendes Bekenntnis zum Nationalsozialismus. Seine Schrift Blut und Boden von 1936 ist noch eindeutiger. Sittauers Bücher wurden 1946 auf die SBZ-Liste der auszusondernden Literatur gesetzt - Zum Verlag: Murray G. Hall, Der Volk und Reich Verlag (Berlin, Prag, Wien, Amsterdam) (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive). Verleger war der Nationalsozialist Friedrich Heiß, der auch in der Jury dieses Preises saß.
- Die Titel der bepreisten Werke siehe bei Helga Mitterbauer: NS-Literaturpreise für österreichische Autoren. Eine Dokumentation. Böhlau, Wien 1998.
- ein weiterer Preis nannte sich 1940 - 1943 im Untertitel "Stifter-Preis", der Gaukulturpreis von Oberdonau des August Eigruber. Weiteres bei Helga Mitterbauer: NS-Literaturpreise für österreichische Autoren. Eine Dokumentation. Böhlau, Wien 1998.
- Großer Kulturpreis des Landes Oberösterreich - Adalbert-Stifter-Preis. Preisträger. In: LiteraturNetz OÖ. Abgerufen am 3. Januar 2014.
- Elisabeth Leitner: Stifter trifft Recheis. (Nicht mehr online verfügbar.) In: KirchenZeitung im Netz. Diözese Linz, 14. November 2007, archiviert vom Original am 19. Februar 2014; abgerufen am 2. Februar 2014.
- Kurier: Erich Hackl erhält "Adalbert-Stifter-Preis". Artikel vom 15. August 2013, abgerufen am 21. Mai 2015.
- Anna Mitgutsch erhält Adalbert-Stifter-Preis des Landes Oberösterreich. Landeskorrespondenz Nr. 204 vom 22. Oktober 2019, abgerufen am 25. November 2019.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.