Achille Grassi
Achille Grassi (* 16. Februar 1456 in Bologna; † 22. November 1523 in Rom) war ein Kardinal der katholischen Kirche.
Werdegang
Die Familie von Grassi gehörte zum Bologneser Adel, die sich vorwiegend juristischen Berufen widmete: sein Vater Baldassare war Notar, sein Onkel Gaspare Podestà in verschiedenen Städten des Kirchenstaates. Grassi war als Auditor der Rota Romana Mitarbeiter der römischen Kurie und ab 1506 Bischof von Città di Castello. Im Jahr 1508 war er für den Papst auf einer diplomatischen Mission in Frankreich, im Jahr 1509 in der Schweiz, im Jahr 1510 in Ungarn und Böhmen.
Grassi wurde 1511 von Papst Julius II. zum Kardinalpriester von San Sisto erhoben – 1517 optierte er für Santa Maria in Trastevere – und war ab 1512 Bischof von Bologna und ab 1521 zugleich Bischof von Pomesanien. Von 1512 bis zu seinem Tod war Grassi Kardinalprotektor des Königreichs Polen. Er starb drei Tage nach der Wahl Clemens' VII.
Literatur
- Stefano Tabacchi: Grassi, Achille. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 58: Gonzales–Graziani. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2002.
- F. Wasner: Grassi (De Grassis), Achille d. Ä. In: Lexikon für Theologie und Kirche 2. Auflage, Bd. IV, Sp. 1167.
Weblinks
- Eintrag zu Achille Grassi auf catholic-hierarchy.org
- Achille Grassi. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch)
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Francesco Alidosi | Bischof von Bologna 1512–1523 | Lorenzo Campeggi |
Hiob von Dobeneck | Bischof von Pomesanien 1521–1523 | Erhard von Queis |