AKA electric RG28
Das AKA electric RG28 ist ein elektrisches Handrühr- und Mixgerät, das im Kombinat VEB Elektrogerätewerk Suhl der DDR hergestellt und auch in der Bundesrepublik vom Versandhaus Quelle unter der Marke Privileg vertrieben wurde.
Details
AKA electric war ein Markenname für Elektrogeräte aus der Deutschen Demokratischen Republik. Die Buchstaben „RG“ stehen für „Rührgerät“. Mit dem RG28 kann man nicht nur rühren, mixen und pürieren, sondern auch Rohkost häckseln, Scheren schleifen und Dosen öffnen, wofür zusätzliche Zubehörteile existieren. Das Design stammt von dem Produktdesigner Kurt Boeser. Es wurden insgesamt etwa 18 Millionen Exemplare hergestellt, sowohl mit weißem oder gelbem als auch orangem Gehäuse. Nach 1990 wurde die Produktion eingestellt.[1][2][3]
Das Gerät hat eine Leistung von 170 Watt, wiegt ohne Zubehör etwa 1,2 Kilogramm und ist ohne Zubehör etwa 120 Millimeter lang, 80 Millimeter breit und 180 Millimeter hoch.
Es wurde als RG28-E (Elektronikausführung) und RG28-S (Stufenschalterausführung) angeboten. Die Elektronikausführung besitzt einen Drehzahlsteller mit Umschaltmöglichkeit auf eine "Intensivstufe", die Stufenschalterausführung hat einen Schalter mit drei Geschwindigkeiten.
Das RG28 hat zwei Antriebe. Der langsame Antrieb mit den zwei Aufnahmen z. B. für Rührwendeln oder Schlagbesen befindet sich an der Unterseite. Der schnelle Antrieb befindet sich an der Vorderseite und dient zum Anschluss vieler Zubehörteile wie z. B. Schnellmixstab oder Schlagbecher.[4]
Bewertung
Dank seiner Robustheit und Langlebigkeit ist das RG28 bis heute in vielen Haushalten in Gebrauch. Für ein Einzelgerät ohne Zubehör mussten noch 2020 im Gebrauchtwarenhandel mindestens 35 Euro gezahlt werden, im Set mit Kaffeemühle sogar 110 Euro.[2] In der Zeitschrift test der Stiftung Warentest erhielt im Dezember 2020 ein 40 Jahre altes RG28 die Prädikate „sehr gut“ (1,0) für die Belastbarkeit, „gut“ (2,0) für die Sicherheit und „ausreichend“ (3,7) für das Geräusch, womit das RG28 mit modernen Geräten mühelos mithalten konnte.[5]
Video
- In der Reihe DDR-TV-Archiv erschien 2014 die Doppel-DVD Das Beste aus dem Ratgeber-TV, welche die erste Folge der Koch- und Haushaltssendung HAPS vom 5. Dezember 1983 enthält, in der unter anderem das RG28 vorgestellt wurde.[1][2]
- Der Dokumentarfilm Kommen Rührgeräte in den Himmel? von Reinhard Günzler aus dem Jahr 2016 beschäftigte sich am Beispiel des RG28 mit dem Gegensatz von robusten und langlebigen Haushaltsgegenständen und der heute oft anzutreffenden geplanten Obsoleszenz in der Wegwerfgesellschaft.
Einzelnachweise
- Warum der DDR-Kultmixer RG 28 Stiftung Warentest überzeugt. In: www.mdr.de. 8. Dezember 2020, abgerufen am 8. Dezember 2020.
- Bericht von T. Niemann, M. Weidner und D. Zocher in Umschau, Sendung des MDR Fernsehen, 8. Dezember 2020 um 20:15 Uhr
- Bild eines Rührgerät RG 28s. DDR Museum Berlin, abgerufen am 8. Januar 2020.
- VEB Elektrogerätewerk Suhl (Hrsg.): Handrühr- und Mixgerät RG28, Bedienungsanleitung. Suhl.
- DDR-Kultmixer RG28: Held der Arbeit. In: www.test.de. 19. November 2020, abgerufen am 8. Dezember 2020.