A. Frauenrath Bauunternehmen
Die A. Frauenrath Bauunternehmen GmbH ist ein Unternehmen mit Sitz in Heinsberg. Es hat sich vom Pflasterbetrieb zu einer Unternehmensgruppe entwickelt, die heute als Komplettanbieter rund ums Bauen auftritt. Zu den Standorten der Unternehmensgruppe Frauenrath zählen Heinsberg in Nordrhein-Westfalen und Großröhrsdorf in Sachsen. 2020 hatte die Unternehmensgruppe nach eigenen Angaben 439 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 177 Mio. Euro Umsatz.
A. Frauenrath Bauunternehmen | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1868 |
Sitz | Heinsberg, NRW, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 439 (2020)[1] |
Umsatz | 177 Mio. € (2020)[1] |
Branche | Bauhauptgewerbe |
Website | www.frauenrath.de |
Stand: 2021 |
Geschichte
In ihrer über 150-jährigen Geschichte hat sich die Unternehmensgruppe Frauenrath vom Pflasterbetrieb zu einem Komplettanbieter rund ums Bauen entwickelt. Neben einer Vielzahl klassischer Gewerke bietet Frauenrath auch zahlreiche Dienstleistungen von der Projektentwicklung über die Vermietung bis hin zum Facility-Management aus einer Hand.[2]
Die Anfänge der Frauenrath-Gruppe lassen sich bis Arnold Frauenrath zurückverfolgen, der im Jahr 1868 in Hilfarth bei Heinsberg als selbständiger Pflasterer arbeitete. Lange Zeit konzentrierte sich der Familienbetrieb fast ausschließlich auf den Straßen- und Wegebau in und um Heinsberg. Mit der Übernahme der Geschäftsleitung durch Arndt Frauenrath im Jahr 1963 wendete sich das Unternehmen Schritt für Schritt neuen Geschäftsfeldern zu.[2]
Mit Arndt Frauenrath begann der Umbau des Unternehmens zu einem modernen Komplettanbieter rund ums Bauen. Von 2000 bis 2006 bekleidete Arndt Frauenrath das Amt des Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB).[3] Für seine Verdienste um das deutsche Baugewerbe wurde ihm im Jahr 2006 der Ehrenring des Deutschen Baugewerbes verliehen.[4] Am 31. März 2015 verstarb Arndt Frauenrath im Alter von 74 Jahren.[5]
Heute wird die Unternehmensgruppe Frauenrath in fünfter Generation von Arndt Frauenraths Söhnen, den geschäftsführenden Gesellschaftern Gereon Frauenrath und Jörg Frauenrath, geleitet. Sie setzen den in den 1970er Jahren eingeschlagenen Diversifikationskurs fort.[6][7] Seit dem Jahr 2020 ist die sechste Familiengeneration in der Unternehmensgruppe tätig.[8]
Im Sommer 2018 hat die Unternehmensgruppe Frauenrath in Heinsberg ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert.[9]
Standorte
Neben dem Hauptstandort in Heinsberg hat die Unternehmensgruppe seit 1992 einen weiteren Standort in Großröhrsdorf, der im Sommer 2017 sein 25-jähriges Bestehen gefeiert hat.[10]
Geschäftsfelder
Die Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe Frauenrath decken ein breites Spektrum an Bau- und Dienstleistungen ab, die in sieben Unternehmen und mehreren Beteiligungen gebündelt sind. Zur Gruppe gehören über 30 Betreiber- und Projektgesellschaften, sie ist zudem an zahlreichen Arbeitsgemeinschaften beteiligt. Zu den Geschäftsfeldern der Gruppe zählen der Erdbau, Kanalbau und Straßenbau, der Hochbau, Schlüsselfertigbau und die Projektentwicklung, das Facility-Management und der Landschaftsbau sowie Recycling, Abbruch und Sanierung. Neben den Bauleistungen gewinnen Projektentwicklungen und Privat Public Partnership-Projekte an Bedeutung.[11]
Das Thema Nachhaltigkeit spielt für die Unternehmensgruppe eine gewichtige Rolle: Als Betreiberin von Windkraft- und Photovoltaikanlagen setzt die Unternehmensgruppe seit Anfang der 1990er Jahre auf die Nutzung nachhaltiger, regenerativer Energien. Frauenrath ist an einem Biomassekraftwerk beteiligt und investiert zunehmend in die Elektromobilität. Bei den eigenen Projektentwicklungen macht sich Frauenrath seit einigen Jahren beispielsweise durch die Realisierung von Klimaschutz- und Ressourcenschutzsiedlungen einen Namen.[12]
Zur Unternehmensgruppe Frauenrath gehören in Heinsberg neben der A. Frauenrath Bauunternehmen GmbH die A. Frauenrath Recycling GmbH (seit 1981), die A. Frauenrath Landschaftsbau GmbH & Co. KG (gegründet 1985) und die A. Frauenrath BauConcept GmbH (seit 1999). Die Thomas GmbH gehörte von 1999 bis Ende 2015 zur Gruppe.
Am Standort in Großröhrsdorf wurde im Jahr 1992 die Frauenrath Bauunternehmen GmbH gegründet, 1993 und 1999 kamen hier die Frauenrath Recycling GmbH und die Frauenrath Landschaftsbau GmbH zur Gruppe hinzu.
Projekte
- Feuerwache Lehrte[13]
- Ressourcenschutzsiedlung Bedburg-Kaster[14]
- Willy-Brandt-Gesamtschule, Köln-Höhenhaus, Neubau, in Arbeitsgemeinschaft[15]
- RWTH Aachen, „Tor zum RWTH Aachen Campus Melaten“: Lehr- und Weiterbildungsgebäude der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen[16]
- Wohnquartier „Siebengebirgsterrassen“, Bonn-Bad Godesberg[17]
- Erschließung für Hangarneubau auf dem Flughafen Dresden International[18]
- NEW AG, NEW-Blauhaus, Neubau auf dem Campus der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach[19]
- Phoenix-See Dortmund
- Rückbau und Sanierung ehemalige Papierfabrik der Stora Enso in Düsseldorf-Reisholz
- Flughafen Frankfurt Main, Landebahn Nord-West
- Romaneum, Neuss, PPP-Projekt, in Arbeitsgemeinschaft
- Bundesautobahn 57, Ausbauabschnitt Kaarst, in Arbeitsgemeinschaft
- Hauptstelle Kreissparkasse Heinsberg in Erkelenz, Neubau, in Arbeitsgemeinschaft[20]
Im Rahmen des Projekts „100 Klimaschutzsiedlungen in Nordrhein-Westfalen“ der nordrhein-westfälischen Landesregierung realisiert die Unternehmensgruppe Frauenrath die Klimaschutzsiedlungen WohnenPlus Erkelenz[21] und WohnenPlus Heinsberg[22].
Sozial- und Kulturstiftung A. Frauenrath
Im Jahr 2000 hat Arndt Frauenrath die Sozial- und Kulturstiftung A. Frauenrath ins Leben gerufen. Sie unterstützt seither vor allem hilfsbedürftige Familien in Heinsberg und soziale Projekte im In- und Ausland. Zudem widmet sich die Stiftung dem Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutz im Kreis Heinsberg und fördert Projekte aus den Bereichen Bildung, Kultur und Sport.[23] Unter anderem hat die Stiftung die Sanierung der Wegekapelle in Boverath und des Heinsberger Burg- und Kirchbergs[24] unterstützt.
Seit 2016 vergibt die Stiftung den mit 1.000 Euro dotierten Arndt Frauenrath Ehrenpreis.[25] Die Auszeichnung erinnert an den Bauunternehmer Arndt Frauenrath, der sich als Obermeister der Straßenbauer-Innung Rurtal von 1979 bis 2008 für die Qualität und Attraktivität des Ausbildungsberufs Straßenbauer engagiert hat.[26] Geehrt wird einmal jährlich zu den Lossprechungsfeierlichkeiten die beste Auszubildende bzw. der beste Auszubildende im Ausbildungsberufs Straßenbauer im Bezirk der Straßenbauer-Innung Rurtal.
Weblinks
Einzelnachweise
- frauenrath.de
- Umdenken. Umsatteln. Umsetzen. Die Heinsberger Unternehmensgruppe Frauenrath zu Gast beim IHK-Forum mit der Aachener Zeitung. (PDF) In: Wirtschaftliche Nachrichten der Industrie- und Handelskammer Aachen, 9/2010. S. 10, abgerufen am 13. August 2014.
- zdb.de
- ZDB: ex-Präsident Frauenrath wird 70. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Baustoffmarkt Online. 30. Juli 2010, ehemals im Original; abgerufen am 13. August 2014. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- Arndt Frauenrath im Alter von 74 Jahren gestorben. In: Aachener Zeitung. 1. April 2015, abgerufen am 4. August 2015.
- welt.de
- baublatt.de (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive)
- Amtsblatt Großröhrsdorf (PDF)
- handelsblatt.com
- Feuerwache Lehrte. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 2. März 2019, abgerufen am 7. Februar 2022.
- Ressourcenschutzsiedlung Kaster. In: Internetseite Stadt Bedburg. Abgerufen am 7. Februar 2022.
- Willy-Brandt-Gesamtschule in Köln. In: Kölner Stadtanzeiger. 31. Dezember 2020, abgerufen am 15. April 2021.
- Ein neues Tor für den Aachener Campus. In: Aachener Zeitung. 5. Mai 2015, abgerufen am 2. April 2019.
- Letzter Schliff an den Siebengebirgsterassen. In: General Anzeiger Bonn. 10. Januar 2021, abgerufen am 15. April 2021.
- Halle in A380-Größe. EFW: Neuer Hangar für Dresden. In: Flugrevue. 31. Mai 2018, abgerufen am 2. April 2019.
- rp-online.de
- rp-online.de
- Bauxhof. Erste Häuser werden gebaut. In: RP online. 29. Juli 2015, abgerufen am 2. April 2019.
- Klimaschutzsiedlung Heinsberg: Nachhaltiges Wohnen für Jedermann. In: Allgemeine Bauzeitung. 3. September 2016, abgerufen am 2. April 2019.
- Nicht einmal feiern, sondern dauerhaft helfen. In: Aachener Zeitung. 15. August 2002, abgerufen am 13. August 2014 (Gründung der Stiftung).
- Historischer Grundriß in Bronze gegossen. In: Aachener Zeitung. 4. Juni 2009, abgerufen am 13. August 2014 (Abschluss Sanierung des Burg- und Kirchbergs).
- Unternehmensgruppe ehrt langjährige Mitarbeiter. In: Aachener Zeitung. 26. September 2016, abgerufen am 2. April 2019 (Verleihung Arndt Frauenrath Ehrenpreis).
- Arndt Frauenrath verstorben. In: Deutsche Handwerkszeitung. 7. April 2014, abgerufen am 2. April 2019 (Nachruf Arndt Frauenrath).