265. Infanterie-Division (Wehrmacht)

Die 265. Infanterie-Division war eine deutsche Infanteriedivision im Zweiten Weltkrieg.

Divisionsgeschichte

Die Division wurde am 20. Mai 1943 auf dem Truppenübungsplatz Bergen als bodenständige[A 1] Division durch den Wehrkreis XI aufgestellt und später in Frankreich eingesetzt (Einsatzgebiet: Normandie und Bretagne). Der Stab entstand kurze Zeit später aus dem Stab der 403. Sicherungs-Division. Divisionsquartier war Halberstadt. Die Einheiten wurden aus allen Wehrkreisen des norddeutschen Raumes gebildet. Das Artillerie-Regiment wurde mit russischen Beutewaffen ausgestattet.

Von August 1943 bis April 1944 war die Division bei der 7. Armee in der Heeresgruppe D, wechselte dann mit der 7. Armee zur Heeresgruppe B und blieb dort bis Juni 1944. In dieser Zeit stand die Division in Quimper. Im August 1944 ging die Zuordnung wieder zur Heeresgruppe D und der Rückzug nach Lorient folgte. Der größte Teil ihrer Einheiten wurde nach der alliierten Landung in Saint-Nazaire eingeschlossen (siehe Schlacht um die Bretagne). Mit der Division wurde unter dem neuen Kommandeur, Generalmajor Hans Junck, der Ausbau Saint-Nazaires zur Festung vorangetrieben. Hans Junck wurde auch Kommandant der Festung Saint-Nazaire. In der Folge wurde ein Teil der Division, welche in Saint-Nazaire stand, der sogenannten Kampfuntergruppe Sonnenburg zugeführt. Die Kampfuntergruppe Sonnenburg wurde wenig später in Kampfuntergruppe Vilains umbenannt, welche später zerstört wurde. Am 2. Oktober 1944 wurde die 265. Infanterie-Division aufgelöst.

Die Reste der Division blieben u. a. in Saint-Nazaire und im Bereich Lorient dem XXV. Armeekorps unterstellt. Sie wurden in den Atlantikfestungen des Befehlshabers Nordfrankreich eingesetzt. Die in Lorient eingeschlossenen, ehemaligen Teile der Division wurden dort Anfang 1945 vom General der Artillerie Wilhelm Fahrmbacher kommandiert, die in Saint-Nazaire vom Generalmajor Maximilian Hünten. Der größte Teil dieser Divisionsreste kapitulierte zu Kriegsende gegenüber den Alliierten und ging in alliierte Kriegsgefangenschaft.

Gliederung

  • Grenadier-Regiment 894 mit drei Bataillonen, aus Wehrkreis III, X und VI
  • Grenadier-Regiment 895 mit zwei Bataillonen, aus Wehrkreis XI
  • Grenadier-Regiment 896 mit zwei Bataillonen, aus Wehrkreis I und II
  • Artillerie-Regiment 265 mit drei Abteilungen, aus Wehrkreis I, II, III, IV, X und XI
  • Divisionseinheiten (ohne Panzer-Jagd-Abteilung und Füsilier-Bataillon)
  • Nordkaukasisches Bataillon 800, ab April 1944 als I./894 anstelle von I./894, welches im Oktober 1943 abgegeben wurde
  • Ost-Bataillon 654, ab April 1944 als neue III./895

Kommandeure

  • Generalleutnant Walther Düvert: von der Aufstellung bis Ende Juli 1944
  • Generalmajor/Generalleutnant Hans Junck: von Ende Juli 1944 bis zur Auflösung

Anmerkungen

  1. gekürzte Ausstattung mit Pferden und Kraftfahrzeugen gegenüber einer normalen Infanterie-Division

Literatur

  • Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume Two: 291st – 999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 313.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Wehrmacht und Waffen-SS 1939–1945. Band 8, Mittler, 1973, S. 278.
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