18. Artillerie-Division (Wehrmacht)
Die 18. Artillerie-Division war eine deutsche Artilleriedivision im Zweiten Weltkrieg.
Divisionsgeschichte
Die Division wurde am 1. Oktober 1943 bei der Heeresgruppe Mitte in der Mittelrussland aus dem Stab und Teilen der aufgelösten 18. Panzer-Division aufgestellt. Sie war als ein Versuchsverband zur Bildung von Artillerie-Schwerpunkten durch Artillerie-Divisionen konzipiert.
Von Januar 1944 bis März 1944 war die Division bei der Heeresgruppe Süd mit der 4. Panzerarmee um Winniza und mit der 1. Panzerarmee um Kamenez-Podolsk. Die Division kämpfe in der Kesselschlacht von Kamenez-Podolski, blieb ab April 1944 in der Region, wurde aber gemeinsam mit der 1. Panzerarmee der Heeresgruppe Nordukraine zugeteilt. Anschließend war die Division nicht mehr als selbstständiger Verband in der Kriegsgliederung aufgeführt.
Mit der Verlegung nach Sandomir war eine Auffrischung geplant, die Division wurde aber am 27. Juli 1944 doch aufgelöst. Der Stab wird zum Generalkommando des Panzerkorps Großdeutschland und die Artillerie-Regimenter werden als Heeres-Artillerie-Brigaden weitergeführt.
Gliederung
Geplante Gliederung, welche nicht zur Durchführung kam:
- leichtes Artillerie-Regiment 88 mit drei Abteilungen
- schweres Artillerie-Regiment 288 mit vier Abteilungen
- Artillerie-Regiments-Stab 782 mit leichter Beobachtungs-Abteilung 4
- schwere Artillerie-Abteilung 740
- Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 280
Gliederung zum 26. Oktober 1943:
- Artillerie-Regiment 88 (mot.) der ehemaligen 18. Panzer-Division, mit der Auflösung aufgrund schwerer Verluste zur Heeres-Artillerie-Brigade 88 erweitert
- Artillerie-Regiment 288, mit der Auflösung in Heeres-Artillerie-Brigade 288 umbenannt
- Artillerie-Regiment 388, später nach der Auflösung der Division in Heeres-Artillerie-Brigade 388 umbenannt
- Schützen-Abteilung 88
- Sturmgeschütz-Batterie 741 mit 10 Sturmgeschützen
- Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 280 mit 2 schweren und 2 leichten Batterien
- Beobachtungs-Abteilung 4 mit Stabs-, Schallmess- und Lichtmess-Batterien, mit der Auflösung nach Südfrankreich verlegt
- Feuerleit-Batterie 88 durch Artillerie-Schule II Groß Born, ab März 1944 als Feuerleit-Batterie zur Beobachtungs-Abteilung 4
- Nachrichten-Abteilung 88 der ehemaligen 18. Panzer-Division
- Artillerie-Feld-Ersatz-Abteilung 88 mit 1 schweren und 1 leichten Batterie, mit der Auflösung der Division auch aufgelöst
- Nachschubtruppen 88 der ehemaligen 18. Panzer-Division, mit der Auflösung der Division auch aufgelöst
Kommandeur
- Generalmajor/Generalleutnant Karl Thoholte: von der Aufstellung bis zur Auflösung
Literatur
- Samuel W. Mitcham (2007). Panzer Legions: A Guide to the German Army Tank Divisions of WWII and Their Commanders. Mechanicsburg, PA, United States: Stackpole Books, ISBN 978-0-8117-3353-3, S. 145 ff.
- Wolfgang Paul: Geschichte der 18. Panzer-Division: 1940–1943 mit Geschichte der 18. Artillerie-Division. Berlin, 1981.
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der Wehrmacht und Waffen-SS 1939–1945. Band 4, Mittler, 1970, S. 97.