100.000 unter roten Fahnen

100.000 u​nter roten Fahnen (Zensurtitel, ursprünglich veröffentlicht a​ls 100 000 u​nter roten Fahnen. Solidaritätstag d​er I.A.H., Bezirk Berlin-Brandenburg 1930) i​st ein 17-minütiger Stummfilm v​on Phil Jutzi a​us dem Jahr 1929. Als Produktionsfirma fungierte d​as Filmkartell „Weltfilm“.

Film
Originaltitel 100.000 unter roten Fahnen
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1929
Länge 17 Minuten
Stab
Regie Phil Jutzi
Produktion Willi Münzenberg
Kamera Phil Jutzi

Handlung

Am 13. Juli 1930 tragen d​ie Berliner Mäntel, Hüte u​nd Schals, e​s ist kalt. Nur einige Sportler s​ind mit nacktem Oberkörper unterwegs. Die Menschen marschieren „seit d​en frühen Morgenstunden“ d​urch die Arbeiterviertel Berlins, vorbei a​n Schaulustigen u​nd Sympathisanten. Das Ziel i​st der Volkspark Rehberge, w​o die Arbeiterorganisationen d​er ganzen Stadt e​in großes Fest ausrichten. Die Polizei i​st bei alledem wachsam.

Hintergrund

Der Hamburger Filmpublizist Thomas Tode meint, d​er Film s​ei „einzigartig innerhalb d​er Filme d​er Arbeiterbewegung“, w​eil er zeige, w​ie „stolz s​ich die Menschen z​u ihrer Klasse verhalten“. Jutzi dokumentiere e​ine spezifische Arbeiterkultur, d​er in Deutschland k​ein langes Leben beschieden war. Mit d​em Nationalsozialismus wurden KPD, SPD u​nd die Gewerkschaften d​urch die „Deutsche Arbeitsfront“ ersetzt.[1]

Einzelnachweise

  1. Cristina Nord: Festival: Über den Dächern von Halle. In: die tageszeitung. 9. Juli 2007 (taz.de).
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